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Garten/Landschaft/Natur
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Obstanbau im Garten in Zeiten des Klimawandels (2)

Obstanbau im Garten in Zeiten des Klimawandels (2)

Nachdem in der Juli-Ausgabe über Probleme wie zunehmende Frostschäden, Stress, Schaderregerbefall und mögliche Lösungsansätze berichtet wurde, soll dieser Beitrag die Chancen aufzeigen, die sich durch die Klimaveränderung für den Obstanbau im Garten ergeben.
Von höheren Jahrestemperaturen und längerer Vegetationszeit profitieren wärmeliebende Arten und spät reifende Sorten. In den Weinbaugebieten werden entsprechende Obstgehölze teilweise schon länger kultiviert. In Bergländern, an geschützten Standorten der Mittelgebirge und des Alpenvorlandes ergeben sich nun Möglichkeiten, auch Walnuss, Tafeltrauben, Kiwibeeren, Quitte oder Spätsorten von Apfel und Birne anzubauen. Schutzmaßnahmen zur Blüte (Vliese oder Folientunnel) an Wandspalieren und bei schwachwachsenden Gehölzen werden aber trotzdem immer wieder noch erforderlich sein, um den Ertrag bei ungünstigen Witterungseinflüssen zu sichern.

Wärmeliebende, trockenheitsverträgliche Obstarten für den Garten

Hier ist die außer Feuerbrand und Blattbräune ansonsten weitgehend robuste und trockenheitsverträgliche Quitte zu nennen. Aus dem Sortenspektrum können die eher spät reifende ‚Konstantinopeler Apfelquitte‘ und die wärmebedürftige ‚Portugieser Birnenquitte‘, ergänzt um ‚Bereczki‘, ‚Lescovacz‘ gewählt werden. In der Prüfung sehr vielversprechend haben sich seit 25 Jahren die im »Stutel«, dem Versuchsbetrieb der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) für Obstbau und Baumschulen, getesteten Sorten ‚Muskatnaja‘, ‚Triumph‘, ‚Champion‘, ‚Krymska‘ und ‚Cydora Robusta‘ präsentiert. Bewährt haben sich Unterlagen wie die ‚Quitte A‘ bzw. die kalktolerante ‚BA 29‘. Quittenbäume erzielten selbst im Trockenjahr 2022 in vielen Gärten ohne Zusatzbewässerung tolle Fruchtqualitäten.

Ein weiterer »Gewinner« ist die Fruchtmandel (Prunus dulcis var. dulcis). In den warmen Regionen wie der Pfalz und dem Oberrheingraben stehen bereits viele ältere Bäume – ein Beweis, dass dieses Schalenobst dort »funktioniert«. Daher können künftig weitere Anbaugebiete in Frage kommen.

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