Archiv: Ausgabe Wasser sparen

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Wasser sparen

Leider setzen gerade die beliebtesten Fruchtgemüsearten nur dann laufend Früchte an, wenn sie immer genügend Wasser an der Wurzel haben. Auf Wassermangel reagieren sie mit kleineren Früchten, oder die nächsten Blüten vertrocknen, der Fruchtansatz fällt ab. Leicht mit Stickstoff überversorgte Zucchini und Tomaten reagieren mit Blütenendfäule – die Früchte vertrocknen vom Blütenende her.
Wer Wurzeln in ca. 10–20 cm Tiefe mit Wasser versorgen will, muss etwa 10–20 Liter/m² ausbringen. Weil eine solche Menge – bis zu zwei Kannen Wasser auf den Quadratmeter (!) – Zeit zum Einsickern braucht, verteilt man die Wassergabe auf mindestens 2 Stunden. Man gießt also auf bereits gegossene Flächen nochmals! Und das soll wassersparend sein? Ja, das ist sparsam, weil eine solche Gabe außer bei extremer Hitze eine ganze Woche lang hält!
Durchschnittliche Gemüsebestände brauchen etwa 3 Liter Wasser täglich. Wer aber täglich so 1–2 Liter ausbringt, befeuchtet damit nur die oberen 1–2 cm Erdschicht, aus der mindestens die Hälfte des Wassers wieder direkt in die Luft verdunstet. Das ist Verschwendung! Solches Gießen befeuchtet höchstens die umgebende Luft. Mit dieser falschen Gießpraxis hat man dann am Ende der Woche ebenfalls 20 Liter ausgebracht – und die Pflanze hat wenig davon.

Bildunterschrift: Grasmulch vermindert die Verdunstung und hilft so Wassersparen. (Foto: Scheu-Helgert)

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