Archiv: Ausgabe Kulturheidelbeeren – eine unkomplizierte Kultur für Garten und Terrasse

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Kulturheidelbeeren – eine unkomplizierte Kultur für Garten und Terrasse

Anfang Juli reifen jetzt die frühen Sorten wie z. B. ‚Duke‘ oder ‚Reka‘. Betrachtet man die zahlreichen Vorzüge dieser Obstart, sind sie allemal einen Versuch im Garten oder auf der Terrasse wert. Die Pluspunkte liegen zum einen in der für Beeren langen Haltbarkeit (im Kühlschrank problemlos 2 Wochen) sowie in der Tatsache, dass Kulturheidelbeeren kaum von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden. Da sie auch vollreif noch fest am Strauch hängen bleiben, bieten sie beim Wandeln durch den Garten lange Zeit immer etwas zum Naschen.
Da unsere Gartenböden für den Anbau von Heidelbeeren in aller Regel nicht geeignet sind – womit wir auch schon beim ersten und einzigen Manko wären –, bietet sich vor allem die Kultur in größeren Containern an. Ein Mörtelkübel mit 90 Litern Volumen, in den wir seitlich und am Boden einige Löcher für den Wasserabfluss bohren, ist hierfür ideal. Als Substrat dienen sauer wirkende Materialien wie z. B. Sägemehl und Rinde; in solchen Fällen ist die Verwendung von Torf gerechtfertigt.
Man befüllt etwa zwei Drittel des Kübels mit Sägemehl und Rinde. Darauf wird dann eine ca. 5–10 cm dicke Schicht Torf verteilt und darauf der Wurzelballen der Heidelbeerpflanze gesetzt. Wichtig ist es, den Wurzelballen vor dem Setzen gründlich zu wässern. Dazu stellt man die Pflanze am besten kurze Zeit in einen mit Wasser gefüllten Eimer und wartet, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Abschließend umkleidet man den Wurzelballen noch etwas mit feuchtem Torf und verfüllt den Rest den Kübels mit Sägemehl und Rinde. Der Torf gewährleistet ein gutes Startwachstum der jungen Pflanzen. Haben sich die Wurzeln in diesem Substrat etabliert, werden später auch Sägemehl und Rinde problemlos durchwurzelt. Heidelbeeren bieten zusätzlich einen Zierwert durch die Blüten und die herbstliche Laubfärbung. Die Kübel können auch im Winter draußen bleiben. Wichtig ist nur, dass die Wurzeln nicht austrocknen.

Bildunterschrift: Kulturheidelbeeren gelingen im Garten entweder im Container oder nach Bodentausch. (Foto: Riehl)

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