Archiv: Ausgabe Februar 2024
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Perlen der Vollwerternährung: Linsen und Kichererbsen
Linsen und Kichererbsen waren und sind wieder wichtige Nahrungsmittel, die in erster Linie für Brei und Suppen verwendet werden. Die Hülsenfrüchte lassen sich auch mit Getreidekörnern vermischen und zu Mehl vermahlen, das zum Brotbacken dient.
Die Kochzeit für Linsen (30–60 Minuten) richtet sich nach der Dicke der Linsen. So garen die flachen Tellerlinsen schneller als dickbauchige Sorten. Einweichen verkürzt die Kochzeit, Garen im Dampfdrucktopf verkürzt die Garzeit auf 10 Minuten und hilft Energiesparen.
Linsen sind vielseitig verwendbar, z. B. für Salate, Gemüse, Suppen, Aufläufe, Dips, Püree und Brotaufstriche. Linsen ergänzen sich gut mit Reis, Vollkornnudeln und Kartoffeln, mit Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Tomaten und Pilzen.
Bildunterschrift: Lauwarmer Linsensprossen-Salat mit Rote Bete und Apfel (Foto: André Chales de Beaulieu)
Samenfeste Gemüsevielfalt anziehen
Wenn man zu Saatgut greift, kann der Nutzgarten vielfältige Gemüse beherbergen. Die Angebotspalette an Jungpflanzen ist wesentlich kleiner. Gerade bei Kohl, aber auch bei vielen anderen gibt es in der Regel nur eine kleine Auswahl an Jungpflanzen, die aus Hybridsaatgut gezogen wurden. Hybridsorten sind für das Erwerbsgärtnern gezüchtet, während Freizeitgärtner auf andere Eigenschaften von Gemüse achten. Weder Transportfähigkeit noch Gleichmäßigkeit spielen im Hausgarten eine Rolle. Hier stehen vielmehr guter Geschmack, robuste und anspruchslose Pflanzen im Mittelpunkt. Dafür eignen sich viele samenfeste Gemüse und es macht Freude ihnen beim Wachsen zuzusehen.
(Foto: Keller)
Schwarzer Holunder – die Heilpflanze 2024
»Die Natur ist der Arzt«. Mit der Wahl des Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) zur Heilpflanze des Jahres 2024 will der NHV Theophrastus die Bedeutung der traditionellen heimischen Heilpflanzen in den Fokus rücken.
Von der Antike bis in das 19. Jahrhundert verwendete man vom Holunder alles: Wurzeln, Blätter, Rinde, Blüten, Beeren, Wurzeln. Der Holunder galt vor allem in den Alpentälern als Universalmedizin. »Logischerweise wurde in der Volksheilkunde von einem heiligen Baum alles gebraucht, was gerade da war«, so Sigrid Hirsch, Autorin des Buches »Antivirale Pflanzen«. »Blüten und Früchte gab es im Frühling und Herbst. Zwischendurch standen aber nur Blätter oder Rinde zur Verfügung, je nach Jahreszeit. Beides wurde traditionell verwendet. Wissenschaftliche Untersuchungen sind selten, die meisten beziehen sich auf Blüten oder Beeren. Die Beeren werden oft als »giftig« eingestuft, denn rohe Beeren lösen Brechreiz aus. Das ist aber kein Grund, sich davor zu fürchten oder GIFT zu rufen. »Die Menge macht das Gift«, sagt Paracelsus.
(Foto: Victor Burnside/stock.adobe.com)