Archiv: Ausgabe Frostnächte im April

Kleiner Blick ins Heft

Blättern

Frostnächte im April

7 °C im Norden, 8,5 °C im Süden – so hoch war im März die Durchschnittstemperatur in Würzburg bzw. in Freising! Das erscheint allen Sommersonnenhungrigen zwar recht ungemütlich. Erst der Vergleich mit dem langjährigen Mittel (nur 4 bzw. 5,5 °C) verdeutlicht die ungewöhnliche Wärme. Auch schon der Februar war mehrere Grad wärmer als sonst.
So gab es einen frühen Start ins Gartenjahr, die Vegetation entwickelte sich rasant. Zuvor gab es nach ungewöhnlich milden Wintern in den Vorjahren wieder einmal eine richtige Frostgare. So hat es richtig Spaß gemacht, schon im März die Pflanz- und Saatbeete für die ersten Frühkulturen herzurichten.
Die Schnecken hatten aber nur ganz kurz Freude, denn bald folgten zunächst ein paar leichte Raureifnächte. Und dann die in ganz Bayern katastrophale Nacht. Auch in der Folgezeit gab es noch empfindlich kalte Nächte mit Bodenfrost.
Die Frostnacht auf den 20. April, mit vielerorts –5 bis –7 °C an ungünstigen Standorten, traf also auf eine weit vorangeschrittene Vegetation. Weil in der Nacht leichter Wind wehte, war die Schadwirkung dann aber doch von Ort zu Ort sehr verschieden. Gärten in leichter Nordlage hatten durchaus Vorteile, weil die Vegetation dort noch nicht ganz so weit war.

Bildunterschrift: Vlies frühmorgens nach einer Frostnacht. Direkt über dem Salatkopf taut das zuvor am Vlies kondensierte und geforene Wasser. (Foto: Scheu-Helgert)

 

Weitere Ausgaben im Archiv

Alle Ausgaben ab 2015 im Gesamtarchiv

zum Archiv