Spinnen sind mehr als ihre Netze. Sie sind wichtige Strippenzieherinnen im unsichtbaren Nahrungsnetz der Natur. Ihnen den Garten wohnlich zu gestalten, hilft nicht nur gegen Mücken, sondern macht auch Igel satt. Keine Angst vor Spinnen also.
In alten Geschichten sind Spinnen weise Frauen, die Weberinnen der Zeit, der Schicksalsfäden. Modern betrachtet könnte man sie auch als Überfrauen und Übermütter bezeichnen, die erst ihren Mann verspeisen, nachdem der seine Schuldigkeit getan hat, und sich dann aufopferungsvoll um ihren Nachwuchs kümmern. Für die Erhaltung der Art ist dieser »Sex-Kannibalismus« durchaus sinnvoll. Besonders oft wird so etwas in Terrarien beobachtet. Hier kann das Männchen nicht weg. Oder hat wenig Möglichkeit ein Insekt zu fangen, um der werdenden Mutter etwas Gutes zu essen mitzubringen. Damit sie Energie hat fürs Eierlegen, Kokonbauen und hunderte wuselige Spinnenbabys zu beaufsichtigen. Oder er schenkt sich seiner Partnerin selbst. Der Lebenszyklus der Spinnenmännchen endet nach der Samenabgabe oft ohnehin.
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