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Krankheiten vorbeugen

Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollte im Obstgarten auf wenige Ausnahmefälle beschränkt bleiben. Umso wichtiger ist es, alle Maßnahmen zu ergreifen, die einem Krankheitsbefall vorbeugen bzw. diesen reduzieren können.
Der pilzliche Erreger der gefürchteten Graufäule (Botrytis) überwintert beispielsweise auf Pflanzenresten wie abgestorbenen Blättern, Blattstielen und Fruchtmumien. Zwar kommt der Erreger auch an anderen Pflanzenarten vor, die wichtigste Infektionsquelle ist aber das dürre Erdbeerlaub. Neuere Untersuchungen haben sogar ergeben, dass überwinternde Erdbeerpflanzenreste für über 90 % des Befalls verantwortlich sind. Also ist das Wichtigste, was wir im Garten zur Bekämpfung des Erregers tun können, die Erdbeerbeete möglichst gründlich von altem Laub zu säubern.
Ähnliches gilt für schorfbefallene Blätter, abgestorbenen Fruchtreste oder auch kranke Holz- und Rindenteile an unsere Obstbäumen und Beerensträuchern. Solche Krankheitsherde sollten kontinuierlich beseitigt werden. Insbesondere Fruchtmumien mit Befall durch die Monilia-Krankheit des Kern- und Steinobstes oder durch die Narren- und Taschenkrankheit der Zwetschge sind bedrohliche Infektionsquellen für einen Neubefall.
Weitere wichtige Vorbeugungsmaßnahmen bestehen darin, durch sachgerechten Schnitt lichte Baumkronen zu erzielen, die nach Niederschlägen schnell abtrocknen können, sowie die Bewässerung und Düngung jeweils der Witterung und dem Entwicklungsstand der Pflanzen anzupassen.

Bildunterschrift: Fruchtmumie an Zwetschgenbaum. (Foto: Riehl)

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