Archiv: Ausgabe Juni 2021

»Must-Have«-Pfingstrosen

Es gibt Tausende schöner und gartenwürdiger Pfingstrosen-Sorten. Deshalb ist die folgende Auswahl natürlich gänzlich ...

Zucker- und Wassermelonen auf den Weg bringen

An geschützten, sonnigen Stellen gedeihen diese saftigen Sommergenüsse inzwischen auch bei uns ganz gut, zumal es seit ...

Rund um die Kirsche

Da Kirschen nach der Ernte nicht nachreifen, sollte man erst pflücken, wenn sie voll ausgereift sind bzw. ihre ...

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Holunder: Die Apotheke vor der Haustür

Wichtige Inhaltsstoffe
Holunder hilft bei Insektenstichen, Erkältungen und Husten. Seine Blüten und Früchte enthalten Glykoside und Flavonoide, die eine schweißtreibende Wirkung haben. Ferner enthält die Pflanze Schleimstoffe und ätherische Öle, die sie zu einem wirksamen Heilmittel der Volksmedizin machen.
Bei der Verwendung der Holunderblüte sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. Doch Blätter und Rinde sollte man als Laie nicht verwenden. In ihnen wurde ein Blausäure abspaltendes Glykosid nachgewiesen, und auch in unreifen Früchten ist es noch enthalten. Deshalb nur die voll ausgereifte Beeren ernten! Auch in rohem Zustand dürfen die Beeren nicht gegessen werden. Sie können Übelkeit hervorrufen. Vor allem Kinder sollten eindringlich darauf hingewiesen werden. Durch Erhitzen dagegen wird die Blausäure unschädlich gemacht.
Der gekochte Saft, bzw. der Saft, der im Dampfentsafter gewonnen wurde, ist sehr zu empfehlen, denn er enthält wertvolle Wirkstoffe, z. B. Vitamine, Mineralstoffe, Anthocyane, die antioxidative Wirkung haben und das Immunsystem stärken.

(Foto: Gutjahr)

Mehr Vielfalt, weniger Arbeit

Ein moderner Garten aus Stein erscheint heute vielen Hausbesitzern pflegeleichter als naturbelassenes Grün. Doch dieser Eindruck täuscht. Es gibt Gärten, in denen ein graues Haus steht, dass mit einem grauen Dach eingedeckt ist. Die Einfahrt ist grau gepflastert oder asphaltiert und dort wo früher ein Blumenbeet die Besucher empfing, liegt heute ein Mulchvlies aus Kunststoff, auf dem eine dicke Schicht aus grauen Granitschrotten verteilt ist. Gerne betont der Gartenbesitzer, dass es so doch viel, viel pflegeleichter sei…
Abwechslungsreiche Gärten sind das Ziel
Insekten, wie Schwebfliegen, Wildbienen, Hummeln, und Schmetterlinge brauchen einen vielfältigen, abwechslungsreichen Garten, in dem das ganze Jahr ein reiches Angebot an vor allem heimischen Pflanzen vorhanden ist. Bei der Neuzüchtung von Gartenpflanzen wurde lange Zeit der Schwerpunkt auf Duft und eine möglichst lange Blütezeit gelegt, um einen Kaufanreiz beim Gartenliebhaber zu schaffen. Züchterisch konnte die Bestäubung der Blüte durch sehr stark gefüllte Blüten vermieden werden. Somit verlängert sich der Blühzeitpunkt und die Pflanze entwickelt auch keine Samen. Wenn einjährige Blühpflanzen, Stauden oder Gehölze für den Garten oder Balkon zugekauft werden, sollte immer auf ungefüllte oder wenig gefüllte Blüten geachtet werden, denn Pollen und Nektar müssen für die Insekten gut erreichbar sein.

Bildunterschrift:Blick in den Kreislehrgarten im Landkreis Passau in Fürstenzell. Neben viel Obst und Gemüse gibt es dort auch reichlich Anschauungsbeispiele für jedermann, wie ein Garten naturnah gestaltet werden werden kann. Die Pflege und Betreuung des Lehrgarten erfolgt durch die Gartenbauvereine im Kreisverband unter Leitung und Koordination von Kreisfachberaterin Gundula Hammerl und dem Kreisvorsitzenden Josef Hirschenauer. (Foto: Hammerl)

Klimawandel: Gehölze unter besonderer Belastung

Grenzstandorte zeigen die Zukunft
An den Grenzstandorten der heutigen Zeit sehen wir, was zukünftig auch an jetzt noch völlig normalen Standorten passieren wird, sobald auch sie wegen des Klimawandels die neuen Grenzstandorte werden.
Auch Beobachtungen an anderen Orten brachten ähnliche Erkenntnisse. In der Südsteiermark litten Gehölze an Extremstandorten eher und mehr als auf besseren Böden. Speziell betrifft das natürlich Arten, die durch Vogelverbreitung an einem ungünstigen Standort gelandet sind. So hat ein prinzipiell feuchtes, nährstoffreiche Standorte bevorzugendes Pfaffenhütchen auf einem Trockenrasen von Haus aus schwer zu kämpfen. Ein frühzeitiger Laubfall und – falls absterbend – eine mit aller und letzter Kraft geleistete auffällig starke Fruchtbildung sind klare Anzeichen von Individuen im Klimastress.

Bildunterschrift: Eine Küstenhecke direkt hinter der Bruchkante zur Ostsee. Die Sträucher stehen im 45-Grad-Winkel, der ständig pfeifende Westwind hat sie so geformt. Bereits im Oktober sind quasi alle Eingriffeligen Weißdorne, Hunds- und Weinrosen oder Schlehen dieser Küstenhecke entweder schon im braunen Herbstkleid oder komplett entlaubt. Das ist mindestens einen Monat zu früh! Viele haben auffällig wenig Früchte – und wenn, sind die wenigen verschrumpelt. (Foto: Dr. Witt)