Archiv: Ausgabe Keine Angst vor der Apfel-Gespinstmotte

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Keine Angst vor der Apfel-Gespinstmotte

Die Apfel-Gespinstmotte (Yponomeuta  malinellus), auch Apfelbaumgespinstmotte genannt, ist ein Falter aus der Familie der Gespinst- und Knospenmotten (Yponomeutidae). Weltweit gibt es ca. 900 Arten an
Gespinst- und Knospenmotten, etwa 70 davon in Mitteleuropa.
Pflanzenschädlich sind nicht die Motten selbst, sondern deren Raupen. Im Frühjahr spinnen sie bei einem Massenbefall den ganzen Baum ein und leben unter dem Schutz des seidigen Schleiers wie im Schlaraffenland. Ein stark befallener Apfelbaum verliert alle Blätter, die Fruchtansätze fallen ab und die Früchte werden nicht weitergebildet. Zwar bildet ein gesunder, gepflegter Baum noch im Juni Ersatztriebe aus und regeneriert sich, aber ein Großteil der Ernte ist weg. Wird der Baum alljährlich stark befallen, kann ihn das stark schwächen.
Da die Apfel-Gespinstmotte das durch den Klimawandel trockenere, wärmere Wetter und die milden Winter mag, breitet sie sich zunehmend aus und gewinnt bei uns als Obstbaumschädling immer mehr an Bedeutung.

Bildunterschrift: Die Apfel-Gespinstmotten sieht man von Juni bis Juli. Tagsüber ruhen sie unter den Blättern, kurz vor der Dämmerung bis zum Dunkelwerden sind sie aktiv und legen ihre Eier in die Nähe von Knospen. Milde Winter und trocken warme Sommer begünstigen das Massenauftreten. (Foto: Schumann)

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