Archiv: Ausgabe Schnecken im Garten

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Schnecken im Garten

Systematisches
Schnecken gehören, ebenso wie Tintenfische und Muscheln, zum Stamm der Weichtiere (Mollusca). Die etwa 100.000 Schneckenarten bilden die artenreichste Klasse dieses Stammes, und sie ist die einzige Weichtierklasse, die auch landlebende Arten enthält. Die kleinsten bekannten Schnecken haben ein Gehäuse mit weniger als 0,5 mm Durchmesser, die größten haben Schneckenhäuser mit einer Länge über 90 cm – beide Extreme leben im Meer.
Schnecken im Garten aus ökologischer Sicht
Wie alle Lebewesen haben auch Schnecken eine wichtige Funktion in ihren Lebensräumen: Je nach Art sind sie beispielsweise Aasfresser und Vertilger abgestorbenen Pflanzenmaterials und tragen dadurch dazu bei, dass aus »Überresten« Humus wird. Andere Arten betätigen sich als Algen-Putzkolonne auf Zweigen und Ästen, und alle sind am Ende auch Futter für Vögel, Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse, verschiedene Käfer und andere Lebewesen. Zum Fürchten im Garten sind bei uns hauptsächlich Nacktschnecken (Schnecken ohne Haus), die Pflanzen über Nacht oder an einem Regentag bis zum Stängelansatz abfressen können. Aber Vorsicht vor Pauschalurteilen: Zu den Nacktschnecken gehört auch die Familie der Schnegel, deren Familienmitglieder sich überwiegend von Pilzen, Flechten, Algen, abgestorbenem Pflanzenmaterial und Aas ernähren. Der Tigerschnegel verzehrt sogar andere Nacktschneckenarten und ist damit ein natürlicher Feind der aus Gärtnersicht schädlichen Wegschnecken.

Bildunterschrift: Sie ist das Hauptproblem im Garten und daher entsprechend gefürchtet: Spanische Wegschnecke. (Foto: Landesverband)

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