Archiv: Ausgabe Raunächte – Räuchern mit heimischen Kräutern!

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Raunächte – Räuchern mit heimischen Kräutern!

Das Räuchern hat gerade in Bayern eine lange Tradition: in den »Raunächten« um den Jahreswechsel, zum Schutz des Hauses, zum Reinigen in Kranken und Sterbezimmern und im Stall und natürlich in der Kirche.
Im bayerischen Brauchtum dient das Räuchern  der »geistigen und körperlichen Hygiene«: dem rituellen Markieren von Eckpunkten im Jahreskreis wie im Lebenskreislauf, dem Schutz vor Unwetter, dem Abschied und Neubeginn, aber auch ganz praktisch dem »Vergrämen« von Viren und Bakterien, was naturgemäß auch mit dem Vertreiben »schlechter« wie auch fremder Gerüche verbunden ist (Krankenzimmer, Neubezug von Häusern und Räumen).
Raumräucherungen basieren in erster Linie auf Harzen, ergänzt durch Kräuter mit einem hohen Anteil ätherischer Öle. Sie entfalten ihre Wirkung sowohl auf »physischer« wie auf »psychischer« Ebene. Auf »physischer«, indem sie Krankheitserregern aller Art die Ausbreitung im Raum wie im Menschen erschweren. Zugleich erreichen Düfte und Aromen im Menschen über den den Vagus-Nerv direkt das vegetative Nervensystem.

Bildunterschrift: Harzernte (Foto: Bräutigam)

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