Archiv: Ausgabe Klimawandel: Großwüchsigkeit als Problem bei Gehölzen

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Klimawandel: Großwüchsigkeit als Problem bei Gehölzen

Heimischer Schwarzer Holunder, Weißdorn, Hunds- und Weinrosen, die auf vielen Extremstandorten jetzt schon nicht mehr funktionieren, haben mich auf eine Idee gebracht. Wir müssen Ausschau halten nach einem Klima, das von sich aus den Mangel verwaltet, den immerwährenden Extremstandort suchen. Wir müssen weiter in den Süden.
Der Kampf gegen das Klima
Niederösterreich und weiter südlich das Burgenland um den Neusiedler See passen hervorragend zur Hypothese, dass es heute schon den Klimawandel abbildende Standorte gibt. Zunächst bekommt die Wachau Besuch. Diese beliebte Tourismusregion zwischen Melk und Krems in Niederösterreich weist ein mildes Klima auf, es regnet traditionell wenig, durchschnittlich um die 500 mm, dafür können die Sommer ziemlich heiß ausfallen. Wir steigen bei Dürnstein auf in steile Hänge mit Weinterrassen und dazwischen immer wieder Halbtrockenrasen. Die Gneisböden tragen nicht allzuviel Humus, aber eben noch genug. Würden keine Rebzeilen stehen, wäre es im schlechtesten Fall eine mediterrane Trockensteppe oder im besseren wärmeliebender Wald. Wir interessieren uns speziell für Gehölze der Trockenstandorte. Viele weisen deutliche Trockenschäden auf.

Bildunterschrift: Leben am Rande des Existenzminimums. Auf dieser Kuppe in einem Naturschutzgebiet konzentrieren sich die Erfahrungen. Die die weitgehend offene Südseite sieht mitgenommener aus, wie verbrannt. Abgestorbene Äste stehen als aufrechtes Totholz herum. Tatsächlich ist es Sonnenbrand. Gehölze wachsen maximal halb so hoch wie gewöhnlich. (Foto: Dr. Witt)

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