Archiv: Ausgabe Mariä Himmelfahrt – Höhepunkt des Kräuterjahres

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Mariä Himmelfahrt – Höhepunkt des Kräuterjahres

Von Sonnwend (21. Juni) bis Mariä Himmelfahrt (15. August) ist die Erntezeit im Kräuterjahr: für Tees, Küche, Räucherwerk und die »Grüne Hausapotheke«. Worauf kommt es dabei in der Praxis an – und wie wunderbar regelt das Brauchtum unsere Vorratshaltung …
Höchstgehalt an Wirkstoffen
Mit Mariä Himmelfahrt nähern wir uns dem Höhepunkt des Kräuterjahrs. Die heimischen Heilkräuter haben durch Wärme und den hohen Sonnenstand ihren Höchstgehalt an Wirkstoffen erreicht. Mariä Himmelfahrt bildet dabei in katholischen Gegenden den Höhepunkt und feierlichen Abschluss der Heilkräuterernte. Es ist ein katholisches »Hochfest«, vergleichbar mit Weihnachten, Ostern und Pfingsten und
in katholischen Gegenden bis heute ein Feiertag.
Frauen sammeln rituell einen »Kräuterbuschen«, welcher feierlich in der Kirche gesegnet und dann in den »Herrgottswinkel « der Stube oder mancherorts auch zum Schutz an die Tür gehängt wird. In unserem katholisch-evangelischen Mischgebiet der Simultankirchen wurden sie durchaus auch verbraucht, z. B. für Räucherwerk. Bei starkem Gewitter wurde zum Schutz des Hauses etwas im Kachelofen verräuchert. So berichtet zumindest eine Nachbarin. Andere berichten von Räucherungen im Viehstall.

(Foto: Bräutigam)

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