Bitte anklopfen: Wann sind Kürbis und Melone reif?

Auch Fachleute tun sich schwer mit der Ernte der ersten Kürbisse und Melonen. Sie entfalten erst mit der Reife den vollen Geschmack. Auf jeden Fall sollen sie vollständig ausgewachsen sein. Zudem beginnt der Stiel, sich zu verkorken. Beim „Anklopfen“ sollen die Früchte hohl klingen, Melonen müssen bereits duften. Bei größerfruchtigen Sorten beginnt das Laub insgesamt zu vergilben.
Bei Kürbissen, die noch lange gelagert werden sollen, wartet man sicherheitshalber noch etwas ab. Allerdings haben Untersuchungen im Gemüsebauversuchsbetrieb der Bayerischen Landesanstalt in Bamberg ergeben, dass z. B. Hokkaido-Kürbisse länger und oft bis ins Frühjahr hinein halten, wenn man sie knapp reif erntet. Danach liegen sie am besten noch etwas warm und trocken bei etwa 16 Grad im Schatten. Dann verheilen nämlich kleinere Verletzungen, sie schließen sich mit einer Kork-Schutzschicht. Anschließend lagert man sie bei 8 – 10 Grad kühl.
Melonen halten nicht allzu lange, insbesonders nicht die Charentais- und Cantaloup-Typen mit orangefarbenem Fruchtfleisch. Man genießt sie sofort.

Bildunterschrift: Btaune Blattränder weisen auf baldige Ernte der Zuckermelonen hin. Ausfärbung, trockene Stielansätze und Duft sind deutliche Kennzeichen. (Foto: Scheu-Helgert)