Archiv: Ausgabe Wildobst – Nutz- und Ziergehölze für den Garten

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Wildobst – Nutz- und Ziergehölze für den Garten

Im Spätsommer reifen auch einige sogenannte Wildobstarten, wie z. B. die Kornelkirsche oder der Schwarze Holunder. Streng genommen beschreibt der Begriff eigentlich solche Obstarten, die wild in der freien Natur wachsen und vom Menschen dort gesammelt werden. Sie werden auch nicht züchterisch bearbeitet, sondern vermehren sich selbst über Samen. Im Unterschied zu Himbeeren oder Johannisbeeren gibt es also nicht eine Vielzahl an ausgelesenen Sorten. Wir wollen unter diesem Begriff Obstarten zusammenfassen, die üblicherweise im Garten eher selten anzutreffen sind.
Besonders geeignet für den Garten sind in diesem Zusammenhang kleine bis mittelgroße Bäume oder Sträucher, deren Früchte sich gut verwerten lassen und die vielleicht auch noch im Jahresverlauf einen zusätzlichen Zierwert bieten. Man kann diese Gehölze einzeln oder bei ausreichendem Platz auch in größeren Gruppen pflanzen, z. B. in Form einer freiwachsenden Hecke, als Abgrenzung zum Nachbarn.
Die Kornelkirsche wächst strauchartig und kann eine Höhe von 4–6 Metern erreichen. Die Blüten erscheinen bereits im März und sind in kleinen gelben Dolden angeordnet. Die etwa 2–3 cm großen roten Früchte reifen folgernd ab Mitte August bis Ende September.
Bei Neupflanzungen sollte man auf großfruchtige Auslesen wie z. B. die Sorte ‚Jolico‘ zurückgreifen. Vollreif schmecken die Früchte süß und können auch roh gegessen werden. Die Verarbeitungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Es lassen sich hervorragende Marmeladen, Säfte, Weine oder auch Schnäpse herstellen.

Bildunterschrift: Kornelkirschen sind vielseitig verwendbar. (Foto: Riehl)

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