Archiv: Ausgabe September 2023

Feurige Herbstfarben: Strahlender Ausklang des Gartenjahres

Die warmen Farben des Farbkreises umfassen Gelb, diverse Abstufungen von Orange und warme Rottöne wie Scharlach oder ...

Kalebassen und Kürbisse ausreifen lassen

Wer die wüchsigen Kalebassen zum Beispiel an einem Spalier als Sichtschutz nach oben gezogen hat, darf sich jetzt auf die ...

Reifeprüfung beim Obst

Im September steht jetzt noch einiges zur Ernte an. Die Frage nach dem optimalen Erntezeitpunkt ist dabei nicht immer einfach ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Neues auf der Streuobstwiese

Apfelbäume dominieren den Streuobstanbau. An geschützten Standorten kommen Birne, Süßkirsche, Zwetschgen, Pflaumen und Mirabellen hinzu. Höhere Jahrestemperaturen und längere Vegetationszeit bringen wärmeliebende Arten und spät reifende Sorten ebenso ins Spiel wie »besondere« Obstarten und v. a. großkronige Bäume (Walnuss, Speierling, Esskastanie), die in den heutigen kleinen Gärten kaum mehr Platz finden.
Hinsichtlich der Sortenwahl stehen bei Neupflanzungen Überlegungen an wie Eigenschaften und Nutzung der Früchte (Tafelobst und/oder Verarbeitung), Lagerfähigkeit, Befruchtungsverhältnisse, Anfälligkeit für Schaderreger und die Wahl der Unterlagen. Im Streuobstbereich kommen stark wachsende Vertreter in Frage wie ‚Grahams Jubiläum‘, ‚Bittenfelder Sämling‘, ‚Kirchensaller Mostbirne‘, ‚Vogelkirsche‘, ‚Myrobalane‘. Erhältlich sind die Bäume als Hochstamm (Stammhöhe 1,80 m, oft auch 1,60–1,70 m) oder je nach Unternutzung als Halbstämme mit 1–1,20 m (früher bis 1,40 m).
Wuchsschwächere Obstarten wie Quitte, Mispel, Zwetschgen/Pflaumen besitzen meist Stämme von 1–1,20 m, die sich durch Aufasten »erhöhen« lassen. Üblich bei der Baumerziehung ist die Rundkrone mit 4 Leitästen (sinnvoll im 45°-Winkel) plus Mitteltrieb sowie die Oeschberg-Palmer-Methode (3–4 Leitäste, tulpenförmig angeordnet mit kürzeren Fruchtästen, v. a. an dem als Spindel erzogenen Mitteltrieb). Wer Förderprogramme in Anspruch nimmt, muss Vorgaben – u. a. zu Sortenwahl, Unterlage, Pflege – beachten.

Bildunterschrift: Im Streuobstanbau stehen Äpfel mit Abstand an erster Stelle. Gefolgt von Birnen. (Foto: Siegler)

 

Weltkulturerbe: Bamberger lokale Gemüsesorten

Die Bamberger Gärtner und ihre Sorten haben eine lange Tradition. Die Gemüsesorten sind echte Schätze, die alle durch einen ganz besonderen Geschmack hervorstechen. Der Welterbestatus hat ihnen zu mehr Aufmerksamkeit verholfen und damit hoffentlich auch ihr Überleben gesichert. Bis auf das ‚Bamberger Hörnla‘ sind sie aber noch immer ein Geheimtipp, den es nur in Bamberg gibt.

Bildunterschrift: Gärtnerei in der Bamberger Gartenstadt (Foto: Keller)

Misteln – Segen oder Plage?

Heute sind Misteln durch die parasitischen Eigenschaften eine zunehmende Gefahr für den Streuobstbau. Daneben steht aber auch der ökologische Nutzen der Misteln oder die heilkundliche Bedeutung. Oder man erfreut sich einfach an dem Symbol für Liebe, Glück und Fruchtbarkeit.
Misteln wachsen sehr langsam, so dass man sie mit regelmäßigen Gegenmaßnahmen unter Kontrolle halten kann. Man braucht auch keine Angst zu haben, mit solchen Maßnahmen die Mistel auszurotten, die ja auch eine geschätzte Pflanze ist, denn von Pappeln und anderen Bäumen werden die Samen durch die Vögel weiterhin verbreitet. Es wird also weiterhin genügend Mistelzweige als Glücksbringer für die Adventszeit und für Misteltee geben.

Bildunterschrift: Weißbeerige Mistel an altem Apfelbaum  (Foto: Wikipedia/Matthias Böhn CC BY-SA 4.0)