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Neues auf der Streuobstwiese

Apfelbäume dominieren den Streuobstanbau. An geschützten Standorten kommen Birne, Süßkirsche, Zwetschgen, Pflaumen und Mirabellen hinzu. Höhere Jahrestemperaturen und längere Vegetationszeit bringen wärmeliebende Arten und spät reifende Sorten ebenso ins Spiel wie »besondere« Obstarten und v. a. großkronige Bäume (Walnuss, Speierling, Esskastanie), die in den heutigen kleinen Gärten kaum mehr Platz finden.
Hinsichtlich der Sortenwahl stehen bei Neupflanzungen Überlegungen an wie Eigenschaften und Nutzung der Früchte (Tafelobst und/oder Verarbeitung), Lagerfähigkeit, Befruchtungsverhältnisse, Anfälligkeit für Schaderreger und die Wahl der Unterlagen. Im Streuobstbereich kommen stark wachsende Vertreter in Frage wie ‚Grahams Jubiläum‘, ‚Bittenfelder Sämling‘, ‚Kirchensaller Mostbirne‘, ‚Vogelkirsche‘, ‚Myrobalane‘. Erhältlich sind die Bäume als Hochstamm (Stammhöhe 1,80 m, oft auch 1,60–1,70 m) oder je nach Unternutzung als Halbstämme mit 1–1,20 m (früher bis 1,40 m).
Wuchsschwächere Obstarten wie Quitte, Mispel, Zwetschgen/Pflaumen besitzen meist Stämme von 1–1,20 m, die sich durch Aufasten »erhöhen« lassen. Üblich bei der Baumerziehung ist die Rundkrone mit 4 Leitästen (sinnvoll im 45°-Winkel) plus Mitteltrieb sowie die Oeschberg-Palmer-Methode (3–4 Leitäste, tulpenförmig angeordnet mit kürzeren Fruchtästen, v. a. an dem als Spindel erzogenen Mitteltrieb). Wer Förderprogramme in Anspruch nimmt, muss Vorgaben – u. a. zu Sortenwahl, Unterlage, Pflege – beachten.

Bildunterschrift: Im Streuobstanbau stehen Äpfel mit Abstand an erster Stelle. Gefolgt von Birnen. (Foto: Siegler)

 

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