Archiv: Ausgabe Februar 2018

“Grafische Linien“ bei Gehölzen und Stauden

Viele Gehölze, aber auch Stauden wecken durch die besonders ausgeprägte Linienführung ihrer Triebe, ihre Verzweigung oder ...

Chicorée für den pflegeleichten Gemüsegarten

Chicorée ist der ideale Selbstversorger-Salat: Nach der Aussaat im Mai muss er lediglich ausgedünnt und mal durchgehackt ...

Paprika – die ersten

Viel Mühe spart sich, wer im Frühjahr Jungpflanzen kaufen kann. Vielerorts gibt es Ausstellungen oder Märkte, wo ...

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Purpurglöckchen im Winter

Sehr viel gezüchtet worden ist seit der Jahrtausendwende bei Silber- oder Purpurglöckchen (Heuchera). War früher die Auswahl an Blatt- und Blütenfarben, aber auch an Laubformen und -größen ziemlich beschränkt, so ist dem schon längst nicht mehr so. Mit Purpurglöckchen in den unterschiedlichsten Laubfarben von hell zitronengelb bis fast schwarz, bei vielen Sorten noch zusätzlich attraktiv silbern gefeldert oder mit gerüschten Blatträndern, kann man richtige »Feuerwerke« im Garten zünden.
Ein großer Vorteil ist auch die durch die Einkreuzung robuster, derbblättriger Arten wie Heuchera villosa verbesserte Optik im Winter und zeitigen Frühjahr: Gaben ältere Sorten in Frost und Schnee häufig ein Bild des Jammers mit zum Teil kompletter Blattlosigkeit ab, so hat sich dies deutlich verändert: Viele neuere Heuchera wirken auch in der kalten Jahreszeit – einigermaßen milde Temperaturen und Schneefreiheit vorausgesetzt – attraktiv und können zu schönen Winter- bzw. Vorfrühlingsbildern beitragen.

Bildunterschrift: Bei Sorten mit Laubfarben aus dem orangen Farbspektrum wie ‚Caramel‘ stellt eiine sehr gute Bewertung eher de Ausnahme dar. (Foto: Gropper)

 

Sommerblumen aussäen

Einjährige Sommerblumen selbst auszusäen macht nicht nur Spaß, die Eigenanzucht bietet darüber hinaus den Vorteil, dass man so Pflanzen im Garten kultivieren kann, die es in Gärtnereien eigentlich kaum noch zu kaufen gibt. Dazu gehören beispielsweise die früher wegen ihres Duftes sehr beliebten Reseden (Reseda odorata). Die optisch eher unscheinbaren Blüten stellen eine ausgezeichnete Bienenweide dar.
Ebenfalls leicht aus Samen zu ziehen ist Jungfer im Grünen (Nigella damascena). Die auffallenden Blumen in blauen, weißen oder rosa Tönen eignen sich gut zum Schnitt und haben darüber hinaus interessante, zum Trocknen geeignete Samenkapseln. Die Samen sind in geringer Dosis essbar und können ähnlich wie Schwarzkümmel (Nigella sativa) verwendet werden. Die Aussaat kann ab März direkt ins Freiland erfolgen.

Bildunterschrift: Zwerg- und Hohe Zinnien gehören durch ihre Farbenpracht und harmonischen Blüten zu den Klassikern unter den einjährigen Sommerblumen. (Foto: Gropper)

Neophyten – nichtheimische Pflanzenneulinge

Veränderungen und Wanderbewegungen in der Natur sowie in der Pflanzen- und Tierwelt gab es schon immer. Die meisten Pflanzen siedelten sich nach der Eiszeit in Mitteleuropa an. Tatsächlich ist unsere heutige Vegetation in Mitteleuropa nahezu von ursprünglich nicht heimischen Pflanzen dominiert.
Globalisierung und damit der Tausch, der Handel und die Einführung von Pflanzen- und Tierarten gab es schon vor Jahrtausenden. Bereits die Römer brachten viele Arten mit, die uns heute wohlvertraut sind, weil sie in der Volksmedizin, in den Klostergärten unter anderem auch als Heilpflanzen angewendet wurden. Durch die Entdeckung Amerikas kamen dann viele neue Arten zu uns, sei es als Nahrungs-, Kultur- oder als Zierpflanzen. Seit etwa 500 Jahren wurden ca. 800 Pflanzen- und Tierarten aus anderen Ländern mitgebracht und ausgesetzt.

Bildunterschrift: »Schöner Bestand« an Springkraut in Oberbayern. (Foto: Windsperger)