Archiv: Ausgabe August 2019

Seifen- und Leimkräuter

Ein weiterer wichtiger Spätblüher im Steingarten ist Seifenkraut (Saponaria), z.B. in Form des prächtigen ...

Pak Choi für einen langen, milden Winter

Seit ein paar Jahren pflanze ich im September Senfkohl oder Pak Chio. Dieser in China äußerst beliebte Fein-Kohl nutzt die ...

Pflaumen, Zwetschgen und Co. in vielen Farben und Formen

Prunus domestica ist eine sehr vielfältige Pflanzenart, die allgemein unter dem Namen Pflaume zusammengefasst wird. Hierzu ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Ein Neuzuwanderer mit Schadpotenzial im Obst- und Gemüsebau: Die Marmorierte Baumwanze – nun auch in Bayern angekommen

Vorkommen und Bedeutung
Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), ein Neuzuwanderer aus dem asiatischen Raum, hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt in Europa ausgebreitet. Sie zeichnet sich durch ein sehr breites Wirtspflanzenspektrum aus, darunter auch viele Kulturplanzen wie z. B. Paprika, Tomate, Birne und Apfel. In diesen Kulturen kann es bei einem massenhaften Auftreten zu erheblichen Schäden kommen. In Baden-Württemberg ist der Rheingraben stark betroffen. Daher kartiert das LTZ Augustenberg in Karlsruhe das Auftreten der Marmorierten Baumwanze im Rahmen des bundesweiten BLE-Projektes „ProgRAMM“. In Bayern hingegen waren bestätigte Einzelfunde bis vor kurzem nur aus Lindau und München bekannt.

Bildunterschrift: Maromrierte Baumwanze (Links) – Antennenglieder weiß im Knick, bis 5 helle Flecken auf dem Rücken, transparenter Flügelteil mit Streifen, Unterseite weiß-beige
Graue Gartenwanze (rechts) – Antennenglieder weiß nach Knick, keine Flecken auf dem Rücken, transparenter flügelteil mit Punten, Unterseite schwarz gepunktet
(Foto: Zimmermann/LTZ Augustenberg)

Pflanzen im Brauchtum des Jahres

Die enge Beziehung des Menschen zu den Pflanzen zeigt sich besonders in der Verwendung der Pflanzen im Brauchtum des Jahres. Viele Bräuche, die heute noch gepflegt werden lassen sich weit zurückverfolgen. Manche Spuren führen bis in die vorchristliche Zeit zurück. Dabei wurde mit der Verbreitung des Christentums gar Manches an vorgefundenen Bräuchen beibehalten und teilweise mit anderen Inhalten ausgestattet.

Bildunterschrift: Auch ein Ritual bei dem eine Pflanze im Mittelpunkt steht: Gemeinsames Maibaum-Aufstellen. (Foto: Kraus)

Auberginen, Eierfrüchte zum Schmoren und Grillen

Die Nachtschattengewächse (Solanum melongena, Solanaceae) sind ursprünglich im tropischen Asien zuhause. Mit ihren weichen, samtig behaarten, großen lanzettlichen Blättern und den hübschen violetten Blüten und gelben Staubgefäßen sind sie ausgesprochen hübsche Gemüse. Die Pflanzen wachsen buschig und erreichen etwa 50-70 cm Höhe. Die lackglänzenden, glatten Früchte in Schwarz-violett, gestreift Weiß-violett, Gelb oder Weiß sind eier-, keulen- oder birnenförmig und lassen die Pflanze noch interessanter erscheinen. Auberginen gedeihen wegen ihrer hohen Ansprüche an Wärme in kalten Jahren besser im Gewächshaus als im Freiland. Die Früchte gelangen dort sicher zur Reife.
Die Ernte beginnt unter Glas ab Ende Juli, im Freien ab August sobald die Früchte dunkel gefärbt sind. Gedünstet oder gebacken nach Mittelmeer-Rezepten zubereitet (z.B. Moussaka mit Hackfleisch) oder in Öl eingelegt sind Auberginen ein Leckerbissen.
Sorten: Am ertragsichersten sind Sorten mit langen keulenförmigen Früchten wie ‚Blacky‘, ‚Negro‘ und ‚Lange Violette‘. Im Gewächshaus gedeihen die etwas empfindlicheren, großen eiförmigen Sorten ‚Baren‘ ‚Madonna’, ‚Adria‘. Für die Topfkultur auf dem Balkon eignen sich kleinfrüchtige schwarze Sorten wie ‚Ophelia’ oder ‚Patio Baby’. Auch die bei Kindern beliebten sogenannten „Eierbäume“ mit gänseeigroßen cremeweißen Früchten sind eine von vielen Variationen der Aubergine.

Bildunterschrift: Diese Auberginen-Variante mit den weißen eierförmigen Früchten ist zusätzlich ein attraktiver Hingucker für Groß und Klein. (Foto: Stein)