Archiv: Ausgabe April 2020

Zierkirschen

Während der Frühling im März erste Gehversuche macht und hauptsächlich Zwiebelblumen für Farbe im Garten sorgen, sieht ...

Anzucht von Gurkengewächsen

Vor Georgi (23. April) ist die Anzucht von Gurkengewächsen für Freiland und Frühbeetkasten nicht ratsam. Lediglich für ...

Spätfröste im Obstgarten

Mit der zunehmenden Klimaerwärmung ist auch ein sehr früher Vegetationsbeginn verbunden. Obstarten, die vor 30 Jahren in ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Frühjahrskur mit Brennnesseln

In der Apotheke als wertvolle Heilpflanze geschätzt, im Garten als Unkraut verflucht – gleiche Pflanze, anderer Standort. In unserer neuen Rubrik »Ernten statt Jäten« werden im Wechsel der Jahreszeiten Wildkräuter, ihre Wirkstoffe und die neue Rezepte-Küche und Hausapotheke vorgestellt. Gut für den Garten – gesund für die Gärtner!
Königin der Frühjahrskur
Die Frühjahrskur mit der Brennnessel für die Schönheit von Haut und Haar und zur Stärkung der Immunabwehr gegen die Frühjahrsgrippe war früher fester Bestandteil des Gartenjahrs. Denn: eine straffe Haut und ein glänzendes, kräftiges Haar erfreuen nicht nur das Auge – die Heilkunde betrachtet sie als sicheres Signal für Gesundheit, Kraft und Lebensenergie. Passenderweise hält die Natur auch genau zum richtigen Zeitpunkt die passende Pflanze bereit: Die Brennnessel.
Pünktlich zu Frühlingsanfang beginnt sie auszutreiben. Sie liebt nährstoffreiche Böden, wächst also gern am Komposthaufen, an Wald- und Feldrändern. Sie wirkt zugleich »ausleitend«, entwässernd und remineralisierend. Die ideale Unterstützung also für alle, die im Frühjahr schnell ein paar Pfund abnehmen wollen. Verwendet werden.

(Foto:Bräutigam)

Klimawandel: Schurrasen – wir bekommen Probleme

Englischer Rasen gilt als sensibles Kunstprodukt. Sein Wohl und Wehe hängt von unserer ständigen Betreuung ab: wässern, schneiden, vertikutieren, düngen, um wieder schneiden und wässern zu können. Artifizielle Standorte aber sind anfällig im Klimawandel. Sie vermuten richtig und vermutlich aus eigener Erfahrung: Der reine Rasen aus Hochzuchtgräsern der Marke Weidelgras und Co. hat relativ schlechte Überlebenschancen während länger andauernder Hitzewellen! Die handelsüblichen Grasmischungen versagen spätestens nach 2 Wochen ohne ausreichende Feuchtigkeit. Spätestens dann müssen die Rasensprenger durchlaufen. Was aber tun Kommunen mit hektarweise Rasenflächen? Selbst wenn sie es wollte: Die Kommune wird an dieser Aufgabe schon deshalb verzweifeln, weil Wasser dann rationiert
sein wird und für solche profanen Dinge wie englischen Rasen nicht verschwendet werden darf. Ende Gelände. Da ist eine gewisse Panik unter Hochzuchtrasen-Anbietern durchaus verständlich. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr und an neue hat keiner gedacht.

Bildunterschrift: Ende August. Drei Monate kein Regen. Ein Park im Hochsommer. Von Rasenflächen mag niemand mehr sprechen. Nur noch gelegentlich sieht man einen Grashalm herausspitzen. Der Rest ist blanke Erde. Ab und zu regt sich doch noch was. (Foto: Dr. Witt)

Mit Strategie gegen die Kirschessigfliege

Die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) ist eine aus Südostasien stammende Taufliegenart. Sie hat sich als invasive Art in Asien, Nord- und Südamerika sowie in Europa ausgebreitet und ist zu einem wirtschaftlich bedeutenden Schädling an Wein sowie weichhäutigen Obstarten geworden. In Deutschland kennt und fürchtet man sie seit 2011.
Die Kirschessigfliege kam wahrscheinlich mit Importfrüchten zu uns. Der Klimawandel kommt ihr zugute, wie auch ihr weites Wirtspflanzenspektrum und ihre schnelle Vermehrung. Sie befällt sowohl Kultursorten als auch Wildpflanzenarten, und zwar erst kurz vor Erntereife.
Wirtspflanzen
Weit über 100 Wirtspflanzen sind bekannt, die von der Kirschessigfliege befallen werden, darunter sind Rotwein-Trauben (vor allem ‚Dornfelder‘, ‚Trollinger‘ und einige andere), Süßkirsche, Pfirsich, Nektarine,
Aprikose, Pflaume, Heidelbeere, Himbeere, Stachelbeere, Brombeere, Erdbeere, Holunder, Maulbeere, Hartriegel, Kornelkirsche, Feige, Melone sowie Nashi-Birnen und Apfel. Die letzten beiden werden allerdings nur befallen, wenn die Schale verletzt ist.

Bildunterschrift: Der Wirtspflanzenkreis der Kirschessigfliege ist sehr groß: Befallen werden vor allem weichhäutige Obstarten wie Kirschen, Brombeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren und Himbeeren. (Foto: LfL Freising/IPS)