Archiv: Ausgabe Klimawandel: Schurrasen – wir bekommen Probleme

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Klimawandel: Schurrasen – wir bekommen Probleme

Englischer Rasen gilt als sensibles Kunstprodukt. Sein Wohl und Wehe hängt von unserer ständigen Betreuung ab: wässern, schneiden, vertikutieren, düngen, um wieder schneiden und wässern zu können. Artifizielle Standorte aber sind anfällig im Klimawandel. Sie vermuten richtig und vermutlich aus eigener Erfahrung: Der reine Rasen aus Hochzuchtgräsern der Marke Weidelgras und Co. hat relativ schlechte Überlebenschancen während länger andauernder Hitzewellen! Die handelsüblichen Grasmischungen versagen spätestens nach 2 Wochen ohne ausreichende Feuchtigkeit. Spätestens dann müssen die Rasensprenger durchlaufen. Was aber tun Kommunen mit hektarweise Rasenflächen? Selbst wenn sie es wollte: Die Kommune wird an dieser Aufgabe schon deshalb verzweifeln, weil Wasser dann rationiert
sein wird und für solche profanen Dinge wie englischen Rasen nicht verschwendet werden darf. Ende Gelände. Da ist eine gewisse Panik unter Hochzuchtrasen-Anbietern durchaus verständlich. Die alten Rezepte funktionieren nicht mehr und an neue hat keiner gedacht.

Bildunterschrift: Ende August. Drei Monate kein Regen. Ein Park im Hochsommer. Von Rasenflächen mag niemand mehr sprechen. Nur noch gelegentlich sieht man einen Grashalm herausspitzen. Der Rest ist blanke Erde. Ab und zu regt sich doch noch was. (Foto: Dr. Witt)

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