Karden-Vielfalt
Sehen aus wie Disteln, sind ganz schön kratzig und doch ausgesprochen fesch: die Karden. Der Name Karde weist auf eine alte Technik des Weberhandwerks hin, das Kardieren. Die borstigen Blütenköpfe von der Echten Weberkarde (Dipsacus sativus), die sehr selten verwildert oder angebaut zu bewundern ist, dienten einst zum Aufrauen von gewebten oder gestrickten Wollstoffen, dem Kardieren, Kartätschen oder Krempeln. Mit den elastischen, an der Spitze zu Haken umgebogenen Spreublättern der Kardenköpfe ließen sich feine Wollfasern aus dem Stoff herausziehen, dessen Oberfläche wurde dadurch flaumig, das Gewebe insgesamt weicher, voluminöser. Darauf gehen die alten Bezeichnungen Weber-, Walker-, Tuchmacher- oder Hutmacherdistel zurück. Sie wurden durch Metall- und Kunststoffbürsten verdrängt.
Jeder hat schon eine Wilde Karde (Dipsacus fullonum) gesehen, die oft über den Winter hinaus mit ihrer auffälligen Gestalt Weg- und Feldränder, Wiesen und Weiden, Ufer und Schuttflächen prägt. Man nennt sie auch Igelkopf,
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