Kleine Pflanze mit großer Geschichte
Bereits der griechische Arzt Hippokrates (460 bis 375 v. Chr.) hat den Thymian hoch geschätzt und Hildegard von Bingen empfahl ihn bei Keuchhusten, Karl der Große (742-814) ordnete den Anbau von Thymian in seiner Landgüterverordnung an. Die Thymusart »tham« wurde bereits im alten Ägypten wegen des starken Duftes und der antiseptischen Wirkung zum Einbalsamieren von Leichen verwendet.Aus dem ägyptischen »tham« wurde später bei den Griechen das Wort »thymos«, was gleichbedeutend war mit Kraft und Mut. Griechen und Römer schrieben dem Thymian stimulierende Wirkung zu und verordneten den Kriegern vor der Schlacht Thymianbäder. Im Hochmittelalter bestickten die Damen die Schärpe der Ritter mit Thymianzweigen, die von Bienen umschwärmt waren, als Zeichen für Mut und Tapferkeit.
Echter Thymian, auch Gewürz- oder Garten-Thymian genannt, und sein kleiner Bruder, der Sand-Thymian, bzw. Quendel (Thymus serphyllum), gehören im Volksbrauchtum zu den Marienpflanzen und durften in Süddeutschland in keinem geweihten Kräuterbüschel fehlen.
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