Archiv: Ausgabe Juni 2022

Stille Schönheiten: Sterndolden und Lichtnelken

Ich möchte diesmal zwei ganz reizende Staudengattungen vorstellen, bei denen man zweimal hinschauen muss, um die ganze ...

Wachwechsel: Melonen zwischen Salat und Rettich

Zum Monatsbeginn lässt sich noch alles nachholen, was vielleicht versäumt wurde. Beete mit Rettich, Frühsalaten oder ...

Die Beeren sind los

Erdbeeren und Beerensträucher passen auch auf sehr kleine Grundstücke. Sie sind vielseitig zu verwenden und bieten, ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Schneckenfrei auf natürliche Art

Gefräßig und vermehrungsfreudig
Je feuchter die Witterung, desto größer ist der Schaden. Die schleimigen Kriecher kennen kein Pardon. Unter den zahlreichen Arten entwickeln Nacktschnecken den größten Appetit. Besonders lecker schmecken ihnen Jungpflanzen aus dem Gewächshaus, delikate Neutriebe und zarte Knospen. Und sie vermehren sich zahlreich!
Gegenmaßnahmen bringen oft mäßigen Erfolg, wie z. B. das Auslegen von Farnkraut, Fichtennadeln, Gesteinsmehl oder Borke; auch nächtliche Sammelaktionen sind mühsam und beenden die Plage nicht wirklich. Bierfallen und Lockpflanzen bieten erst recht keine dauerhafte Lösung, im Gegenteil – sie ziehen die hungrigen Feinschmecker immer zahlreicher an.
Die Lösung für ein dauerhaft schneckenarmes Gartenjahr ist daher ebenso einfach wie kostengünstig: Tauschen Sie einfach die typischen Schneckenopfer gegen resistente Arten aus! Danach wird Ihr Garten zwar etwas anders, aber nicht weniger schön aussehen. Statt Studentenblumen (Tagetes) bieten z. B. ähnlich lange blühende Sommerblumen wie Fleißiges Lieschen (Impatiens), Geranien (Pelargonium), Duftsteinrich (Lobularia), blaue oder weiße Schneeflockenblumen (Sutera) hervorragende Alternativen, denn sie alle blühen üppig und lange. Statt der gefährdeten Sonnenblumen können Sie ähnlich üppig und lange blühende Schmuckkörbchen (Cosmos), statt Sonnenhut (Rudbeckia), Goldzahn (Bidens), Männertreu (Lobelia) oder leuchtenden Kalifornischen Mohn (Eschscholzia) pflanzen. Duftende Bauerngartenblumen wie Gartennelken oder Bartnelken bleiben ebenfalls ungeschoren, und an der Kapuzinerkresse knabbern sie höchstens mal zur Probe.

Bildunterschrift: Ein Schatten-Beet mit Begonien, Astilben und Bauernhortensien ist KEIN gefundenes Fressen für Schnecken. (Foto: Stein)

Giersch – basische Ernährung zum Nulltarif!

Der Giersch ist der beste Eiweiß-Lieferant unter unseren heimischen Wildkräutern und übertrifft Kulturpflanzen, auch was seinen Vitamin-A- und Eisen-Gehalt anbelangt, bei Weitem. Die jungen, grünen Blätter enthalten (je 100 g) etwa: 200 mg Vitamin C, 5 mg Karotin, 130 mg Kalzium, 5 mg Magnesium und 3 mg Eisen. Mit 8,4 g Proteinen pro 100 g überbietet der Giersch normalen Spinat mit 2,8 g bei Weitem, weshalb er schon von den Römern und bis ins Mittelalter – damals hoch geschätzt als »Jakobiuskraut«-Spinat angebaut wurde.
Gärtner hassen ihn, weil er so vital ist – aber genau das ist seine Qualität. Ein Perspektivwechsel ändert alles: »Ernten beim Jäten«

(Foto: Bräutigam)

Blattwespen und Co. an Rosen

Schäden an Rosen können einem Rosenliebhaber oder einer Rosenzüchterin das Herz brechen. Zu den Verursachern von Blattschäden an Rosen gehören verschiedene Blattwespenarten. Jede Art verursacht ein für sie typisches Schadbild.
Rosenblattrollwespe
Wenn sich die Seiten der Rosenblätter nach unten eng einrollen, lässt dies auf einen Befall mit der Rosenblattrollwespe (Blennocampa pusilla, Familie: Echte Blattwespen) schließen. Rollt man das Blatt vorsichtig auf, findet man dort oft deren Larven. Diese sind zuerst gelblich weiß, später hellgrün mit einem braunen Kopf und werden bis 10 mm lang. Sind an einem eingerollten Blatt keine Larven vorhanden, sind an diesem entweder keine Eier abgelegt worden, keine Larven aus den Eiern geschlüpft oder die Blattwespenlarven haben diese Phase bereits durchlaufen und sind in den Boden abgewandert, wo sie sich im Frühjahr verpuppen und dann als fertige erwachsene Insekten schlüpfen.

Bildunterschrift: Larve der Bürstenhornwespe mit typischer Musterung. Häufig fressen sie in geselliger Runde. (Foto: Wikipedia CC-BY SA 3.0/H.)