Archiv: Ausgabe Februar 2021

Frühe Wolfsmilch-Arten

Der Blütenreigen der Wolfsmilch-Arten beginnt an warmen, geschützten Plätzen bereits Ende März mit der Walzen-Wolfsmilch ...

Dickes Sortiment bei Puffbohnen

Dicke Bohnen oder Puffbohnen (Vicia faba) haben sich zum Geheimtipp entwickelt! Wer Bohnen liebt, wird sich die pflegeleichte ...

Engerlinge im Garten

Sowohl bei Pflanzarbeiten im Garten als auch beim Umsetzen des Komposthaufens lassen sich ganzjährig sogenannte Engerlinge ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Immunstark im Vorfrühling – Haselnuss-Kätzchen!

Angesichts der Corona-Debatte wird uns diesen Winter besonders bewusst, wie bedeutend die körpereigene Immunstärke für unser Wohlergehen ist. Was schenkt uns die Natur im Februar? Die Haselnuss (Corylus avellana) gehört zur Familie der Birkengewächse. Heuschnupfenallergiker fürchten sie wegen ihrer üppigen Pollen-Produktion – die Bienen lieben sie aus eben diesem Grund. Als einer der ersten Frühblüher des Jahres bildet sie eine der wichtigsten Nahrungsquellen der Honigbienen in Februar und März.
Entdeckung der alpinen Wildpflanzenküche
Haselnuss-Kätzchen finden sich vor allem in der »Cucina povera« der Alpenregion. Die Haselnuss ist einhäusig (monözisch), d. h. jede Pflanze verfügt über weibliche Knospen und männliche »Haselnusskätzchen
« mit jeweils etwa 2 Millionen Blütenpollen. Letztere wurden – vor allem in den abgelegeneren Bergregionen – auch vom Menschen als frühe Eiweißquelle genutzt: getrocknet und fein gemahlen in den Brotteig gemischt.

(Foto: Bräutigam)

Schnecken im Garten

Systematisches
Schnecken gehören, ebenso wie Tintenfische und Muscheln, zum Stamm der Weichtiere (Mollusca). Die etwa 100.000 Schneckenarten bilden die artenreichste Klasse dieses Stammes, und sie ist die einzige Weichtierklasse, die auch landlebende Arten enthält. Die kleinsten bekannten Schnecken haben ein Gehäuse mit weniger als 0,5 mm Durchmesser, die größten haben Schneckenhäuser mit einer Länge über 90 cm – beide Extreme leben im Meer.
Schnecken im Garten aus ökologischer Sicht
Wie alle Lebewesen haben auch Schnecken eine wichtige Funktion in ihren Lebensräumen: Je nach Art sind sie beispielsweise Aasfresser und Vertilger abgestorbenen Pflanzenmaterials und tragen dadurch dazu bei, dass aus »Überresten« Humus wird. Andere Arten betätigen sich als Algen-Putzkolonne auf Zweigen und Ästen, und alle sind am Ende auch Futter für Vögel, Igel, Maulwürfe, Spitzmäuse, verschiedene Käfer und andere Lebewesen. Zum Fürchten im Garten sind bei uns hauptsächlich Nacktschnecken (Schnecken ohne Haus), die Pflanzen über Nacht oder an einem Regentag bis zum Stängelansatz abfressen können. Aber Vorsicht vor Pauschalurteilen: Zu den Nacktschnecken gehört auch die Familie der Schnegel, deren Familienmitglieder sich überwiegend von Pilzen, Flechten, Algen, abgestorbenem Pflanzenmaterial und Aas ernähren. Der Tigerschnegel verzehrt sogar andere Nacktschneckenarten und ist damit ein natürlicher Feind der aus Gärtnersicht schädlichen Wegschnecken.

Bildunterschrift: Sie ist das Hauptproblem im Garten und daher entsprechend gefürchtet: Spanische Wegschnecke. (Foto: Landesverband)

Paradies im Reihenhausgarten

Kletterrosen, Clematis und Stangenbohnen schmücken eine knapp 6 m lange Pergola mit Dichtzaun, die gleichzeitig Wind- und Sichtschutz zum Nachbarn bietet und dem Garten einen heimeligen, intimen Charakter verleiht.
Rankende Gemüse wie die herrlich rot, weiß oder auch rot-weiß blühenden Feuerbohnen oder nahrhafte Stangenbohnen, dazu die besonders ertragreichen Kletterzucchini breiten sich auf dieser sonst kaum genutzten Fläche aus. Fünf Beete im  Maß von 100 x 120 cm bieten Platz für die wichtigsten Gemüse und Kartoffeln oder Erdbeeren als Dauerkultur. In jedem davon steht – als zusätzliche Nutzung der Höhe – ein Johannis- oder Stachelbeerstämmchen, das jedoch auch entfallen und/oder durch Tomaten- oder Gurkenpflanzen ersetzt werden kann. Die Pergola im Hintergrund wirkt als Raumteiler. An ihr finden die Klettergemüse ihren Platz, ebenso als schmückende Elemente eine Clematis und eine Kletterrose. Als Kletterhilfe kann auch die Hauswand verwendet werden. Immergrüne niedrige Hecken aus Buchs oder besser Ilex crenata ‚Robustico’ (resistent gegen Buchsbaumpilz und Zünsler) als Wegbegrenzung machen den kleinen Garten nicht nur im Sommer zum Schmuckstück, sondern auch zum Hingucker im Winter.

(Grafik: Stein)