Archiv: Ausgabe Gemüse und Kräuter aus Amerika

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Gemüse und Kräuter aus Amerika

Uncle Sams Liebling
Als Kolumbus in Mittelamerika die Neue Welt entdeckte, ernährten sich die einheimischen Indios schon lange von den bis zu 2 m hohen Maispflanzen (Zea mays Saccharata-Gruppe). Vom Futtermais unterscheidet sich Zuckermais durch wesentlich höheren Zuckergehalt, längere Haltbarkeit und feineren Geschmack. Im September/Oktober kann man mit etwas Übung den optimalen Erntezustand der in feste Blätter gehüllten, ca. 20 cm langen Kolben von außen erkennen: Dann sind die weiblichen Fäden nicht mehr grün sondern braun, aber noch weich.
Extra-süße Sorten wie ‚Tasty Sweet‘, ‚Golden Supersweet‘, ‚Vanilla Sweet‘, ‚Early Sweet‘, ‚Damaun‘, ‚Mezdi‘ oder ‚Tramunt‘ kann man dank verzögerter Reife wesentlich länger genießen als ältere Züchtungen, die den enthaltenen Traubenzucker schon bald nach der optimalen Reife in nahrhafte Stärke umwandeln. Allerdings sollten die Neuzüchtungen nicht neben normalen Sorten oder Feldmais gesät werden, sonst kommt es zu Einkreuzungen – und der Supergeschmack ist hin. Warten Sie für die Aussaat ins Freiland auf warmes günstiges Wetter (Ende Mai / Anfang Juni), wenn die Mindest-Bodentemperatur bei 12–14 °C liegt.

Bildunterschrift: Die Nahrung der Indios wurde zu besonders süßen oder kleinen Sorten gezüchtet. (Foto: Stein)

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