Archiv: Ausgabe Kaltkeimer

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Kaltkeimer

Kaltkeimer wurden früher nicht ganz korrekt als Frostkeimer bezeichnet. Tatsächlich jedoch benötigen die Samen dieser Pflanzen eigentlich keinen Frost, sondern lediglich eine Kälteperiode von unter 5 °C, um die Keimhemmung abzubauen. Wenn man also z. B. kaltkeimende Stauden selbst aussäen möchte, so geht man folgendermaßen vor: Eine Aussaat ist auch im Oktober schon möglich und sollte bei gemäßigten Temperaturen zwischen 10 – 18 °C erfolgen. Das Saatgut am besten in Saatschalen säen und abhängig von der Dicke der Samen übersieben und andrücken. Die Schalen anschließend angießen und im Freien aufstellen.
Sehr gut eignen sich gerade nicht benützte Frühbeete ohne Abdeckung. Die Schalen müssen vor Fraßschäden (Vögel, Mäuse) wie auch vor Betreten (Nachbars Katze etc.) geschützt werden, gleichzeitig sollen sie aber der Witterung ausgesetzt bleiben. Das geht am besten, indem man Holzrahmen mit Hasendraht bespannt und diese über die Frühbeete bzw. nur über die Aussaatschalen legt. Ein Einschneien über Winter ist ausdrücklich erwünscht: Der Schnee „frisst“ an der Samenschale und erleichtert die Keimung zusätzlich. Sobald im Frühjahr die Temperaturen ansteigen, beginnen die Pflanzen zu keimen.

Bildunterschrift: Wer Gartenstauden wie den Wallisischen Scheinmohn (Meconopsis cambrica) selbst aus Samen anziehen möchte, muss berücksichtigen, dass das Saatgut zur Keimung eine längere Kältephase durchlaufen muss. (Foto: Gropper)

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