Archiv: Ausgabe Ölkürbis – der beste zu Halloween

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Ölkürbis – der beste zu Halloween

Wer Kinder (und sich selbst) begeistern möchte, baut Ölkürbis an. Er wird mittelgroß (ca. 3–4 kg), ist zunächst grün-gelb geflammt und erst bei Vollreife fast goldgelb. Als Gartenkürbis (Cucurbita pepo) kreuzt er sich mit Zucchini und vielen Zierkürbissen, nicht jedoch mit Riesenkürbissen (C. maxima), zu denen auch die kleinen Hokkaido gehören, und auch nicht mit den geschmackvollen Muskatkürbissen (C. moschata).
Die Besonderheit dieser vor allem in der Steiermark, inzwischen aber auch in Bayern angebauten Spezialität: Die Kerne sind grün, ihnen fehlt die zähe, weiße äußere Pergamentschicht.
Spezialmaschinen sammeln auf dem Feld nur die Kerne, die zunächst gewaschen, dann getrocknet und geröstet werden. So eignen sie sich dann für Backwaren. Die meisten werden dann aber ausgepresst – sie enthalten fast 50 % Öl. Kürbiskernöl ist vielseitig verwendbar, vor allem roh für Salate, aber auch für Süßwaren – Eis oder Pralinen. Aufgrund des hohen und gesundheitsförderlichen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren ist es nicht zum Braten und Frittieren geeignet. Frisches Kürbisöl muss deutlich grün sein, bei gealterter Ware dominiert der rötliche Farbton.
Im Garten gedeihen Ölkürbisse nahezu unabhängig von der Sorte sehr gut. Sie bleiben so lange wie möglich an der Pflanze, meist wird man sie kurz vor dem ersten Frost abnehmen. Dann halten sie noch sehr lange bei 12–16 °C. Bis zum 31. Oktober haben sie zumeist ihre grünen Streifen verloren, so dass sie sich genauso gut wie jeder andere sogenannte »Halloween-Kürbis« als nächtliches Gartenlicht eignen.
Die nicht allzu dicke und zugleich geschmacklose Fruchtschale kann man mit einem scharfen Messer leicht einschneiden. Und die appetitlich grünen Samenkörner lassen sich sofort vernaschen – oder man trocknet und röstet sie. Ein oder mehrere Teelichter beleuchten den Kürbis von innen. Die Flammen sollten einen Abzug im Deckel finden.

Bildunterschrift: Einer der besten in der großen Vielfalt der Kürbisse ist der steirische Ölkürbis. (Foto: Scheu-Helgert)

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