Archiv: Ausgabe Wildblumensäume: Naturschutz für den Siedlungsraum

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Wildblumensäume: Naturschutz für den Siedlungsraum

Genauso wichtig wie Blumenwiesen, die ein bis dreimal im Jahr, aber immer vor dem Winter gemäht werden, sind die heimischen Wildblumensäume mit oft hochwüchsigen, standhaften Arten der Hochstaudenfluren. Säume werden als alleinige Ansaat verwendet, etwa entlang eines Weges, eines Zauns oder einer Mauer. Aber sie eignen sich auch hervorragend, um ganze Heckenpflanzungen damit anzusäen.
Säume blühen bereits die ersten Jahre und sind voller Leben. Königskerze, Nachtkerze, Wilde Karde und Nickende Distel bleiben über den Winter stehen und werden erst im kommenden Frühling gemäht. Mit der Zeit übernehmen die Gehölze dann die Oberhand und verdrängen die bunten Saumbegleiter. Sie sind tierökologisch von allergrößter Wichtigkeit, weil sie mit ihrem Samenangebot ein Winterfutter für Buchfinken, Grünfinken, Distelfinken oder Sperlinge darstellen und gleichzeitig auch das Überwintern der Insekten, ihrer Eier und Puppen garantieren. Zudem finden insektenfressende Vogelarten wie Rotkehlchen, Kleiber, Meisen oder Zaunkönig hier eine eiweißreiche Kost.

Bildunterschrift: Wärmeliebender Saum. Diese Wildpflanzenmischung hat zahllose Gesichter. Sie ist wohl eine der schönsten Fertigmischungen für den besiedelten Raum, sieht fast jedes Jahr anders aus und kann je nach Standort über 20 Jahre alt werden. (Foto: Dr. Witt)

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