Archiv: Ausgabe Blüten- und Fruchtfall bei Obstbäumen

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Blüten- und Fruchtfall bei Obstbäumen

Nur ein kleiner Teil der Blüten eines Obstbaumes entwickelt sich bis zur Ernte zu Früchten. Vom Rest entlastet sich der Baum durch einen sogenannten Blütenbzw. Fruchtfall.
Das Abfallen von Blüten und Früchten erfolgt in mehreren Phasen. Die erste Fallperiode, der sogenannte Nachblütenfall, beginnt direkt nach der Vollblüte und dauert je nach Obstart zwischen 1 und 4 Wochen. Beim Kernobst, also Äpfeln und Birnen, werden hierbei in der Regel bereits die unbefruchteten Blüten, die sich nicht weiterentwickeln können, direkt nach Blühende abgeworfen. Bei Kirschen und Zwetschgen wachsen die Fruchtknoten hingegen noch eine gewisse Zeit und können eine Größe von bis zu 5 mm erreichen, bevor sie dann – häufig erst etwa 3 bis 4 Wochen später – abgestoßen werden.
Die zweite Fallperiode beginnt etwa 6 bis 8 Wochen nach der Blüte und wird als Junifruchtfall bezeichnet. Ursache hierfür sind hormonelle Prozesse, die von den Embryonen in den Samen der Früchte ausgehen. Beim Kernobst dagegen ist der Junifruchtfall in den meisten Jahren ein durchaus erwünschter Vorgang, da die Bäume ansonsten unter einem zu hohen Fruchtansatz leiden würden. Bei Kirschen hingegen kann dieser Fruchtfall zu starken Ertragsausfällen führen. Hier wird dieser Prozess auch als »Röteln« bezeichnet.

Bildunterschrift: Röteln bei Kirschen (Foto: Riehl)

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