Archiv: Ausgabe Mai 2020

Schneebälle

Wer mag schon im Wonnemonat Mai an Schnee und die daraus geformten Bälle denken? Wir Gärtner natürlich! Als Schneebälle ...

Überblick beim Kauf von Paprika-Jungpflanzen

Wer wollte nicht spontan zu den Sorten mit den im Handel beliebten, großfruchtigen blockförmigen Früchten mit dicker, ...

Wasserschosse frühzeitig entfernen

Als Wasserschosse bezeichnet man kräftige, nahezu senkrecht wachsende Triebe, die aus schlafenden Augen des alten Holzes ...

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Ihre Immunkraft wächst im Garten

Das Corona-Virus versetzt die Welt in Ausnahmezustand. Glücklich wer jetzt einen Garten hat. Denn wenn es einen Ort gibt, der die körpereigene Immunkraft stärkt: Er ist hier. Nachdem es Stand heute kein breitentaugliches Heilmittel gibt, lohnt es sich zu nutzen, was uns die überlieferte Heilkunde für solche Situationen rät.
Wertvolle Heilpflanzen
Der Garten bietet Sonne, Bewegung, und üppig wildes Grün, das man gemeinhin »Unkraut« schimpft. Viele sind aber wertvolle Ernährungs- und Heilpflanzen, die man – sobald man weiß, wie man sie nutzt, einfach von ihrem unpassenden Ort entfernt und für Küche und Hausapotheke nutzt. Denn im Vergleich zu Kulturpflanzen enthalten sie das bis zu 23-fache an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind ätherische Öle, verdauungsfördernde Bitterstoffe, zellschützende Antioxidantien, scharfe Senfölglycoside und pflegende Schleimstoffe.

(Foto: Bräutigam)

Das Lungenkraut und seine Gäste

Eine der ersten Frühlingsblumen, die schon im März oder spätestens anfangs April erscheint, ist das im Volksmund auch als Kuckucks-, Oster- oder Gertrudenblume (St. Gertrud ist der 17. März) bekannte Echte
Lungenkraut (Pulmonaria officinalis).
Das Lungenkraut ist eine ganz eigentümliche Pflanze, die in ihrem Erscheinungsbild raue Derbheit mit lieblicher Anmut vereint. Der Stängel und die Blätter sind mit borstigen Haaren besetzt, die eine gute Abwehr gegen Schnecken bilden. Recht anmutig präsentieren sich dagegen die freundlichen Blüten, die zuerst rosenrot schimmern und sich dann tief veilchenblau färben.
Wie Buschwindröschen, Leberblümchen, Schlüsselblume, Veilchen oder Maiglöckchen besitzt das Lungenkraut einen stärkehaltigen Wurzelstock, der im zeitigen Frühjahr dem jungen Trieb die zum Aufbau von Blatt und Blüte notwendigen Nährstoffe zuführt.

Bildunterschrift: Der Aurorafalter (Anthocharis cardamines), hier ein Männchen, hat die kalte Jahreszeit im Puppenstadium überdauert. (Foto: Below)

Max Leichtlins Prärielilie

1873 legte der Gärtner und Geschäftsmann Max Leichtlin in Baden-Baden einen privaten botanischen Garten an, den er v. a. exotischen Zwiebel- und Knollengewächsen widmete. Er brachte sie teils selbst von
seinen Studienreisen mit.
Durch seine Forschungen und Züchtungen erwarb er sich große Verdienste, so dass einige seiner Forschungsobjekte nach ihm benannt wurden. Zu ihnen gehört die Leichtlin-Prärielilie (Camassia leichtlinii).
Wie eine Kerze erhebt sich der lilablaue oder cremeweiße Blütenstand mit unzähligen sternförmigen Blütchen ca. 80 cm
hoch, während die schmalen Blätter deutlich niedriger bleiben. Die Hauptblüte ist im Mai. Nach und nach öffnen sich die zarten Blüten von unten nach oben, wodurch sie wochenlang blühen. Inzwischen sind neben mehreren älteren und neueren auch gefüllte Sorten im Handel. Eine echte Rarität sind zart rosafarbene Sorten, die entsprechend teuer sind.

(Foto: Reith)