Archiv: Ausgabe Holunderblüten – die weiße Apotheke

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Holunderblüten – die weiße Apotheke

Von den wertvollen Inhaltstoffen im Holunder kann man gleich zweimal im Jahr profitieren: Im Herbst von den reifen Holunderbeeren und im Frühsommer von seinen weißen Blüten. Die frischen Holunderblüten haben einen besonderen Duft und können in der Küche vielseitig zubereitet werden.
Holunderblüten enthalten bis zu 3,5 % Flavonoide, die durch ihre antioxidativen Eigenschaften gesundheitlich sehr wertvoll sind; als wichtigstes ist das Rutin zu nennen. Des Weiteren sind in Holunder ätherische Öle mit einem relativ hohen Anteil an freien Fettsäuren sowie Chlorogensäure, Triterpene, Gerbstoffe und Schleimstoffe enthalten. Die Blüten besitzen außerdem einen hohen Gehalt (4–9 %) an Kaliumsalzen.
Ihr volles Aroma erreichen sie, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Diese Reifezeit liegt wetter- und standortabhängig zwischen Anfang Juni und Anfang Juli. An trockenen Tagen sollte man die Blüten dann rasch ernten – sobald es regnet, fallen sie ab. Die beste Zeit zum Ernten ist der Spätvormittag, wenn der Morgentau verdampft ist. In einem Korb gesammelt, bekommen sie genug Luft, um nicht zu verderben. In der freien Natur sollte man Bäume meiden, die am Straßenrand stehen (wegen der Abgasbelastung) oder direkt an Feldern (wegen Spritzmittelkontakt).

(Foto: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.)

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