Archiv: Ausgabe Mai 2015

Süßkartoffel gelappt und gefingert

Strukturpflanzen fallen durch ihr besonders geformtes und gefärbtes Blattwerk auf. Die Blüten spielen beim Gesamteindruck ...

Kichererbsen für den Couscous

Die einjährige Hülsenfrucht (Leguminose) Cicer arietinum ist im Süden Europas gut bekannt und im arabischen Raum als ...

Erster Erntemonat für Erdbeeren

Endlich geht’s wieder los mit der Ernte, da hat man ja schließlich lange drauf gewartet. Aber nur, wer im März schon ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Der Boden lebt

Wer sich mit dem komplexen Thema Boden beschäftigt, den wird es nicht mehr loslassen. Die physikalischen, chemischen und biologischen Abläufe werden von vielen Faktoren beeinflusst – allem voran von den Bodenbewohnern.
Arbeitsteilung oder: Wer leistet was im Boden?
Wir sollten uns bewusst machen, dass die Transformation von Laub, Pflanzen undanderen biologischen Resten in Humus die Lebensgrundlage für jedes Wachstum allerPflanzen und pflanzlichen Lebensmittel ist. Die Humusbildung wiederum hängt vom Leistungsvermögen der Mikroorganismen und der mehrzelligen Tiere im Boden ab. Sie gestalten die Struktureigenschaft des Bodens. Die Arbeit aller Bodenlebewesen verbessert zudem die Pufferkapazität des Bodens, d.h. seine Fähigkeit mit negativen Einflüssen umzugehen, u. a. weil sie Schadstoffe umwandeln.

Bildunterschrift: Neben winzigen Tieren besteht das Bodenleben aus Pilzen, Bakterien, Algen und Einzellern.(Foto: Byaerischer Landeserband für Gartenbau und Landespflege e. V.)

Rhododendren – der Traum aller Gärtner

Waldriesen und Hochgebirgszwerge
Die meisten der annähernd 1.000 Wildrhododendron-Arten sind in den Hochgebirgen Nordwest-Chinas beheimatet. Die Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum) und der Behaarte Almrausch (Rh. hirsutum) jedoch kommen beide in den Alpen vor, und viele weitere Arten sind auf dem Balkan, in den östlichen USA und in Japan zu Hause.
All diese Arten lassen sich in zwei Hauptgruppen einteilen:
– stark wachsende Waldgehölze (bis über 3 m Höhe) mit großen Blüten und
– zwergwüchsige, kleinblumige Vertreter (max. 1 m hoch) der Hochgebirgsflora
Letztere stehen in ihrer Heimat normalerweise bei ausreichender Luftfeuchtigkeit auf halbschattigen Rohhumus-Auflagen mit einem pH-Wert von etwa 5. Bei der Pflanzung großblumiger Rhododendren ist ein lockerer, humoser Boden erforderlich, der durch Torfmull oder Laubstreu verbessert werden muss. Ausdörrende Winde und Wintersonne sind genauso zu vermeiden wie trockene Südlagen. Als Schattenspender eignen sich hochkronige Bäume mit tiefgehenden Wurzeln.

(Foto: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.)

 

Holunderblüten – die weiße Apotheke

Von den wertvollen Inhaltstoffen im Holunder kann man gleich zweimal im Jahr profitieren: Im Herbst von den reifen Holunderbeeren und im Frühsommer von seinen weißen Blüten. Die frischen Holunderblüten haben einen besonderen Duft und können in der Küche vielseitig zubereitet werden.
Holunderblüten enthalten bis zu 3,5 % Flavonoide, die durch ihre antioxidativen Eigenschaften gesundheitlich sehr wertvoll sind; als wichtigstes ist das Rutin zu nennen. Des Weiteren sind in Holunder ätherische Öle mit einem relativ hohen Anteil an freien Fettsäuren sowie Chlorogensäure, Triterpene, Gerbstoffe und Schleimstoffe enthalten. Die Blüten besitzen außerdem einen hohen Gehalt (4–9 %) an Kaliumsalzen.
Ihr volles Aroma erreichen sie, wenn die Blüten vollständig geöffnet sind. Diese Reifezeit liegt wetter- und standortabhängig zwischen Anfang Juni und Anfang Juli. An trockenen Tagen sollte man die Blüten dann rasch ernten – sobald es regnet, fallen sie ab. Die beste Zeit zum Ernten ist der Spätvormittag, wenn der Morgentau verdampft ist. In einem Korb gesammelt, bekommen sie genug Luft, um nicht zu verderben. In der freien Natur sollte man Bäume meiden, die am Straßenrand stehen (wegen der Abgasbelastung) oder direkt an Feldern (wegen Spritzmittelkontakt).

(Foto: Bayerischer Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V.)