Archiv: Ausgabe Die Walnussfruchtfliege breitet sich aus

Kleiner Blick ins Heft

Blättern

Die Walnussfruchtfliege breitet sich aus

Werden Walnüsse am Baum schwarz, sind nicht immer bakterielle (Walnussbrand) oder pilzliche Erreger (Marsonnia-Krankheit) die Ursache. Immer öfter ist die Walnussfruchtfliege schuld, genauer deren Larven, die sich an der äußeren Fruchtschale gütlich tun, die infolge schwarz wird.
Herkunft, Beschreibung
Die Walnussfruchtfliege (Rhagoletis completa) ist ein aus Mexiko und dem Südwesten der USA stammender Schädling an Walnussgewächsen (Juglans regia, J. nigra). Sie wurde 1980 das erste Mal in der Schweiz gefunden, später in Italien, Slowenien und Kroatien, 2004 dann auch in Deutschland. Wie die Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi) gehört die Walnussfruchtfliege in die Familie der Bohrfliegen (Tephritidae). Beide haben ein gelbes Rückenschild und bänderartige Zeichnungen auf den Flügeln: Die Flügel der Walnussfruchtfliege haben jeweils drei breite schwarze Bänder, die Kirschfruchtfliege hat ein winziges zusätzliches Band jeweils zwischen dem zweiten und dem Band an der Flügelspitze. Das Band an den Flügelspitzen verläuft bei beiden Fruchtfliegen gebogen, so dass man sich beim flüchtigen Hinsehen an den
Kopfteil eines Skorpions erinnert fühlt. Diese Mimikry soll möglicherweise Fressfeinde abschrecken.

(Foto: Agroscope)

Weitere Ausgaben im Archiv

Alle Ausgaben ab 2015 im Gesamtarchiv

zum Archiv