Archiv: Ausgabe März 2018

Eichblatt für Multischnitt

Wer schnell den ersten eigenen Salat ernten will, kauft jetzt Jungpflanzen vom hellen Eichblattsalat. Er ist ein bis zwei ...

Frühjahrsschnitt bei Halbsträuchern, Sträuchern, Rosen

Das Charakteristikum von Halbsträuchern ist, dass sie – anders als Sträucher – nicht vollständig verholzen. Da Blüten ...

Monatstipps

Sobald es wärmer wird, steht auch das Unkraut in den Startlöchern. Auch wenn im Herbst alles ordentlich gekrautet war, ...

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Rauke kommt ganz von selbst

Die Pflege und Ernte der Wilden Rauke (Diplotaxis tenuifolia) ist im Garten etwas mühsam, zumindest, wenn größere Mengen benötigt werden. Ertragreicher ist die Salatrauke (Eruca sativa). Sie ist dafür recht kurzlebig: Schon nach wenigen Wochen blüht sie auf – und schmeckt dann nicht mehr. Ein Genuss in Salaten oder auch in Kräuter-Dipps sind nur die jungen zarten Blättchen.
Nach der ersten Aussaat vor ein paar Jahren ließ ich ein paar Exemplare aufblühen und aussamen – seitdem mache ich es jedes Jahr so. Dadurch erscheinen immer wieder etliche Jungpflanzen überall dort, wo der Boden im Frühjahr ungestört bleibt, oder auch nach dem Herrichten der Beete. Keimen sie am falschen Fleck – kein Problem, im Vierblattstadium lassen sie sich ganz leicht verpflanzen. Und so gibt es immer wieder ein paar Blättchen zum Ernten und Genießen. Schießen sie dann später auf, lasse ich wieder nur ein paar Pflanzen stehen, wo sie nicht stören – für die Ernte im nächsten Jahr.

Bildunterschrift: Keimende Salatrauke im Kistengarten. Dort blieb im Sommer eine blühende Pflanze stehen. (Foto: Scheu-Helgert)

 

Speisezwiebeln für den Sommeranbau

Bis heute wähle ich sehr gerne die plattrunden ‚Stuttgarter Riesen‘, die man überall als Steckzwiebeln erhält. In Franken gibt es dazu oft noch die längliche ‚Birnförmige‘. Die Roten sind oft ‚Braunschweiger Rote‘. Manchmal erhält man auch Steckzwiebeln anderer, überwiegend kugelrund geformter Sorten. Sie bleiben meist kleiner als die ‚Riesen‘, gelingen aber oft zuverlässiger. Häufig gibt es auch noch Schalotten im Angebot. Sie sind feiner im Fleisch und milder im Geschmack. Moderne Sorten wie ‚Red Sun‘ oder ‚Longor‘ vereinen meist zwei oder drei Einzelzwiebeln in einer gemeinsamen Hülle. Ältere Sorten dagegen bilden zahlreiche Einzelzehen, die sich eine gemeinsame Wurzelscheibe teilen. Im Ertrag bleiben Schalotten geringer als die Sommerzwiebeln.
So gerne ich sonst an Marktständen einkaufe, bei Steckzwiebeln bin ich vorsichtig. Sie reagieren auf Kältereiz mit verstärkter Schossneigung. Im Fachgeschäft liegen sie eher gut warm, und zuhause bewahre ich die Zwiebelchen bis zur Pflanzung in der Wohnung oder im Heizraum auf.

Bildunterschrift: Schalotten im Dreier-Tuff: Jede Zwiebel besteht aus mehreren dicht gepackten Teilzwiebeln. (Foto: Scheu-Helgert)

Stauden für die Frühjahrspflanzung

Allgemein ist der Herbst die beste Pflanzzeit: In den noch warmen Böden können die Pflanzen schon Wurzeln bilden und zumindest damit beginnen, anzuwachsen. Im Frühjahr ist dadurch, auch bei schnell ansteigenden Temperaturen, eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet. Ein stressfreies weiteres Anwachsen und üppiger Laubaustrieb, der wiederum die Assimilation und damit die weitere Entwicklung fördert, sind somit gegeben.
Auch für den Gärtner selbst ist es häufig stressfreier, wenn man im Frühling – wenn ohnehin reichlich zu tun ist – nicht auch noch pflanzen muss. Es gibt aber eine große Ausnahme: Für frost- oder nässeempfindliche, wärmebedürftige Pflanzen, ganz besonders für solche, die zudem auch noch flach wurzeln, gilt die »Herbst-ist-die-beste-Pflanzzeit«- Regel ausdrücklich nicht. Bei ihnen empfiehlt sich eine Pflanzung im Frühjahr.

Bildunterschrift: Auch Stauden wie Duftnessel (Agastache x rugosa ‚Blue Fortune‘) sind kälteempfindlich. Besonders kritisch wird es, wenn den Pflanzen neben Frost auch noch Winternässe zu schaffen macht. (Foto: Gropper)