Archiv: Ausgabe Kräuter: Kerbel

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Kräuter: Kerbel

Dieser einjährige Doldenblütler (Anthriscus cerefolium) ist der Petersilie zum Verwechseln ähnlich, ebenso wie dem giftigen Schierling. Doch eine Gefahr bestünde bestenfalls, wenn man das Kraut auf einer Wiese sammeln wollte, wo die Wildform, der Wiesenkerbel, häufig zu finden ist. Ihre Heimat hat das Kraut ursprünglich in Südosteuropa
Beschreibung: Die mehrfach gefiederten Blätter sind an der Spitze rundlich. Zwischen Mai und August erscheinen an den Triebenden der bis zu 70 cm hohen Pflanzen die doldigen Blütenstände.
Anbau: Frische und lockere Gartenböden in halbschattiger Lage werden bevorzugt. Ab März bis Juli wird entweder breitwürfig oder in Reihen (Abstand 15 cm) ins Freiland gesät. Kerbel gedeiht aber auch gut im Gefäß auf dem Balkon.
Die Samen brauchen Licht zum Keimen, wie die der Petersilie, keimen aber bereitwilliger. Wie bei der Petersilie gibt es außerdem glatt- und krausblättrige Sorten.
Als Vorkultur im Gemüsebeet bekommt Kerbel keine Düngung. Bei Bedarf kann man nach dem Auflaufen pro Quadratmeter zwei Handvoll organischen Volldüngers verabreichen, oder auch nach dem Schnitt, um die zweite Ernte zu unterstützen. Darüber hinaus sind das Unkrauthacken und das rechtzeitige Ausschneiden der Blüten (um weiteres Blattwachstum anzuregen) die wichtigsten Pflegemaßnahmen.

Bildunterschrift: Auf den ersten Blick ist Kerbel leicht mit der Petersilie zu verwechseln. Doch das Aroma dieses auch in wilden Wiesen vorkommenden Doldenblütlers erinnert eher an Anis. (Foto: Sulzberger)

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