Archiv: Ausgabe Süßkirschen im Kübel

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Süßkirschen im Kübel

Für die Kultur im Container (ab 30 l) eignen sich vor allem »Säulenkirschen« (siehe auch Ausgabe März/2018, S. 83). Selbstfruchtbare Sorten sind für isolierte Standort prädestiniert. Diese Art der Kultur hat den Vorteil, die Pflanzen in Regen- oder Frostperioden schnell und leicht in Sicherheit bringen zu können.
Neben Methoden der Erziehung spielen bei Süßkirschen natürlich der Standort und die Befruchtungsverhältnisse eine ganz wichtige Rolle. Die Süßkirsche bevorzugt warme, durchlässige Böden mit sandigem Lehm. Gerne steht sie auch auf durchlässigen Muschelkalkböden. Schwere und sehr feuchte Böden scheiden für den Anbau aus. Spätfrostlagen sollten wegen der frühen Blüte vermieden werden.
Bei den Süßkirschen sind die meisten Sorten selbstunfruchtbar: Sie benötigen eine Befruchtersorte, die zur gleichen Zeit blüht. Am besten steht sie nicht weiter als 20–30 m entfernt. Erschwert wird die Befruchtung durch sogenannte Intersterilitäts-Gruppen. Sorten der gleichen Gruppe können sich nicht gegenseitig befruchten. Jede Sorte besitzt zwei Sterilitätsfaktoren (S-Allele), wovon mittlerweile 16 verschiedene identifiziert sind. Ideal ist es, wenn die zwei S-Zahlen der jeweiligen Sorten unterschiedlich sind. Ist nur ein Sterilitätsfaktor unterschiedlich, kann auch nur 50 % des Pollens befruchten. Entsprechende Befruchter-Tabellen oder
eine gute fachliche Beratung helfen bei der Zusammenstellung passender Partner.

Bildunterschrift: »Säulenkirsche« Silvia (Foto: Neder)

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