Archiv: Ausgabe Juni 2018
Weitere Ausgaben im Archiv

Süßkirschen im Kübel
Für die Kultur im Container (ab 30 l) eignen sich vor allem »Säulenkirschen« (siehe auch Ausgabe März/2018, S. 83). Selbstfruchtbare Sorten sind für isolierte Standort prädestiniert. Diese Art der Kultur hat den Vorteil, die Pflanzen in Regen- oder Frostperioden schnell und leicht in Sicherheit bringen zu können.
Neben Methoden der Erziehung spielen bei Süßkirschen natürlich der Standort und die Befruchtungsverhältnisse eine ganz wichtige Rolle. Die Süßkirsche bevorzugt warme, durchlässige Böden mit sandigem Lehm. Gerne steht sie auch auf durchlässigen Muschelkalkböden. Schwere und sehr feuchte Böden scheiden für den Anbau aus. Spätfrostlagen sollten wegen der frühen Blüte vermieden werden.
Bei den Süßkirschen sind die meisten Sorten selbstunfruchtbar: Sie benötigen eine Befruchtersorte, die zur gleichen Zeit blüht. Am besten steht sie nicht weiter als 20–30 m entfernt. Erschwert wird die Befruchtung durch sogenannte Intersterilitäts-Gruppen. Sorten der gleichen Gruppe können sich nicht gegenseitig befruchten. Jede Sorte besitzt zwei Sterilitätsfaktoren (S-Allele), wovon mittlerweile 16 verschiedene identifiziert sind. Ideal ist es, wenn die zwei S-Zahlen der jeweiligen Sorten unterschiedlich sind. Ist nur ein Sterilitätsfaktor unterschiedlich, kann auch nur 50 % des Pollens befruchten. Entsprechende Befruchter-Tabellen oder
eine gute fachliche Beratung helfen bei der Zusammenstellung passender Partner.
Bildunterschrift: »Säulenkirsche« Silvia (Foto: Neder)

Essbare Blüten
Mit etwas Farbe schmeckt alles noch mal so gut! Überraschend viele Blütenpflanzen sind essbar und obendrein wohlschmeckend. Von der pikanten Kapuzinerkresse bis zum Duftveilchen ergibt sich ein breites Spektrum. Sie sind eine Bereicherung für den Speisezettel und verleiten zu allerhand kreativen Koch-Ideen. Auch zum fantasiereichen Dekorieren von Speisen, Desserts und Getränken je nach Jahreszeit bieten sich die Muntermacher an.
Sogar Supermärkte wie Rewe oder Edeka haben den Trend entdeckt und bieten in der Gemüseecke eine Auswahl essbarer Blüten an. Viel nachhaltiger, preiswerter und auf den persönlichen Geschmack ausgerichtet sind jedoch taufrische Blüten aus eigener Ernte. Es müssen ja nicht gerade Magnolienblüten sein, die schon chinesische Köche für ihren Kaiser und heute noch fürs breite Publikum bereiten – schön
kross überbacken und mit schmelzendem Wohlgeschmack.
Bildunterschrift: Dahlien (Foto: Stein)

Dekorieren mit Rosen und Felsenbirne
Juni ist der klassische Rosenmonat, denn nun erblühen die meisten Rosen zum ersten Mal im Jahr, und zwar besonders üppig – die zweite Blüte fällt gewöhnlich spärlicher aus. Zur gleichen Zeit trägt die Felsenbirne ihre ersten bläulichschwarzen Früchte und schönes grünes Laub. Felsenbirnen gehören ebenfalls zur Familie der Rosengewächse – vielleicht auch ein Grund, warum sich die beiden Pflanzen so gut ergänzen.
Kranz mit Windlicht
Zunächst mehrere Zweige der Felsenbirne parallel aneinander legen und mit dünnem grünen Draht locker umwickeln; ein langer Strang entsteht. Diesen in Tellergröße zum Kreis biegen, die Enden übereinanderlegen und mit Draht umwickeln. Ungleiche, dünne Stellen werden durch Einstecken von weiteren Zweigen kaschiert. Die Rosen etwa 3 cm unter der Blüte schräg schneiden und in den Kranz bis
zum Tellerboden durchstecken. Wasser eingießen, damit die Rosen versorgt sind und lange halten. Das Windlicht wird mit farblich passenden Bändern umwickelt und darin ein Zweig mit Früchten eingesteckt.
Wenn das Band rutscht, einfach an der Rückseite mit Klebeband fixieren.
Bildunterschrift: Bunter Rosenreigen für den Tisch. Kranz aus Zweigen der Felsenbirne besteckt mit Rosenköpfen beinhaltet ein Windlicht. (Foto: Santl)