Archiv: Ausgabe Minzen

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Minzen

Unter den heute fast unzähligen Minzen-Arten und -Sorten gibt es einige recht schwach wachsende. Sie halten sich im Garten neben ihren wüchsigeren Verwandten allerdings oft nicht allzu lange.
Apfelminze ist dagegen besonders üppig und ergiebig. Russische, Marokkanische oder die Echte Pfefferminze ‚Black Mitchum‘ bilden fast ebenso viele frisch grüne Triebe. Sobald sich in der Triebspitze die ersten Blütenanlagen erahnen lassen, ist es höchste Zeit zum Schnitt. Ich bilde kleine Bündel mit höchstens 10 Trieben, die an schattigem, aber gut durchlüftetem Ort aufgehängt werden. Am besten schneidet man bei trockener Ost-Wetterlage (wenn die frisch gewaschene Wäsche im Freien innerhalb weniger Stunden trocknet).
In der Sonne aufgehängte Büschel „verbrennen“ oft, bzw. die ätherischen Öle verändern sich bei intensiver Lichteinstrahlung. Dauert die Trocknung bei hoher Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel bei schwülem oder regnerischem Wetter mehrere Tage, so verderben die aufgehängten Büschel oft. Man erkennt dies an den dunkel gefärbten, manchmal fast schwarzen Blättern. Guter Minztee ist hell- bis heugrün. Sobald sich die Blattflächen trocken und knisternd zerbröseln lassen, gibt man sie in dicht schließende Gläser oder Dosen. Auch hier darf keine Restfeuchte vorhanden sein, sonst verderben die Blätter. Die Minzen treiben nach der Ernte wieder durch und lassen sich nach wenigen Wochen neu beernten.

Bildunterschrift: Wer einen Teil seiner Minzen wie hier eine Apfelminze blühen lässt, bewirtet damit unzählige Wildbienen und andere Nützlinge. (Foto: Scheu-Helgert)

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