Archiv: Ausgabe Kirschessigfliege

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Kirschessigfliege

Im September 2014 sahen sich etliche Gartenbesitzer mit einem neuen Schadbild konfrontiert: Beeren und Weintrauben waren plötzlich übersät mit tausenden Fruchtfliegen. Diese kannte man bisher nur in Verbindung mit faulendem Obst. Nun verdarb aber bisher völlig gesundes Obst innerhalb weniger Tage … Die Kirschessigfliege hielt Einzug in die Gärten.
Lebensweise
Die erwachsenen Tiere überwintern in geschützten Räumen. Frost vertragen sie nicht und sterben ab. Ab 10 °C werden sie aktiv und fliegen umher. Sobald die ersten Früchte reif sind, beginnt die Eiablage. Eine
Fliege kann täglich bis zu 16, im Laufe ihres Lebens bis 400 Eier ablegen. Das Temperatur-Optimum liegt bei 25 °C. Bei über 30 °C stellt es seine Vermehrung ein.
Die weißen Larven werden 3 mm lang. Sie können bereits einen Tag nach der Eiablage schlüpfen. Nach wenigen Tagen verpuppen sie sich entweder in der Frucht oder in der Erde. Bei geeigneten Temperaturen dauert ein Generationswechsel nur 8 Tage. Er geschieht so rasant, dass ein Anfangsbestand von nur wenigen Fliegen nach fünf Wochen rein rechnerisch auf eine Zahl von mehreren Milliarden angewachsen sein könnte.
Nachdem die Larven in der Frucht geschlüpft sind, zeigen sich weiche, dunkle Flecken an der Oberseite. Der Zerfall der Früchte erfolgt rasend schnell. So kann eine Kirsche bereits nach zwei oder drei Tagen völlig unbrauchbar werden.

(Foto: Schuster)

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