Archiv: Ausgabe Juni 2015

Wurzelechte Apothekerrose

Bei wurzelechten Rosen erscheinen keine Wildlinge. Wurzelecht sind Wildrosenarten wie die Bibernellrose (Rosa spinosissima ...

Knollenfenchel immer populärer

Früher durfte man den Fenchel nur zwischen Anfang Juni und Mitte Juli aussäen, ansonsten gab es akute Schossgefahr. Mit ...

Weiße Johannisbeeren

Weiße Johannisbeeren waren über viele Jahre völlig aus den Gärten verschwunden – um jetzt wieder eine fulminate ...

Weitere Ausgaben im Archiv

Kirschessigfliege

Im September 2014 sahen sich etliche Gartenbesitzer mit einem neuen Schadbild konfrontiert: Beeren und Weintrauben waren plötzlich übersät mit tausenden Fruchtfliegen. Diese kannte man bisher nur in Verbindung mit faulendem Obst. Nun verdarb aber bisher völlig gesundes Obst innerhalb weniger Tage … Die Kirschessigfliege hielt Einzug in die Gärten.
Lebensweise
Die erwachsenen Tiere überwintern in geschützten Räumen. Frost vertragen sie nicht und sterben ab. Ab 10 °C werden sie aktiv und fliegen umher. Sobald die ersten Früchte reif sind, beginnt die Eiablage. Eine
Fliege kann täglich bis zu 16, im Laufe ihres Lebens bis 400 Eier ablegen. Das Temperatur-Optimum liegt bei 25 °C. Bei über 30 °C stellt es seine Vermehrung ein.
Die weißen Larven werden 3 mm lang. Sie können bereits einen Tag nach der Eiablage schlüpfen. Nach wenigen Tagen verpuppen sie sich entweder in der Frucht oder in der Erde. Bei geeigneten Temperaturen dauert ein Generationswechsel nur 8 Tage. Er geschieht so rasant, dass ein Anfangsbestand von nur wenigen Fliegen nach fünf Wochen rein rechnerisch auf eine Zahl von mehreren Milliarden angewachsen sein könnte.
Nachdem die Larven in der Frucht geschlüpft sind, zeigen sich weiche, dunkle Flecken an der Oberseite. Der Zerfall der Früchte erfolgt rasend schnell. So kann eine Kirsche bereits nach zwei oder drei Tagen völlig unbrauchbar werden.

(Foto: Schuster)

Mischkultur auf dem Balkon

Pflanzen, die auf engem Raum nicht rasch genug wachsen oder sich durchzusetzen wissen, werden überwachsen und schließlich verdrängt. Auf der anderen Seite wachsen in der Natur fast immer unterschiedliche Gewächse auf nur wenig Fläche, teilen sich Wasser, Boden und Nährstoffe, wehren im Verbund sogar erfolgreich Schädlinge ab. Im Garten versucht man solch positive Partnerschaften zu fördern – Mischkultur heißt das Zauberwort!
Vorteile der Mischkultur
Eine Mischkultur kann Schädlingen vorbeugen und wirkt sich positiv auf das Pflanzenwachstum aus. So schützt Basilikum z. B. Tomate, Gurke und Kohl vor Mehltau, und Zwiebelgewächse neben Erdbeeren können Schnecken abhalten. Tagetes im Wechsel mit Tomaten halten die Weiße Fliege fern und vertreiben Blattälchen und andere Nematoden. Ausschlaggebend für den Erfolg einer Mischkultur ist ihre Ausgewogenheit. Und ausgewogen ist die Mischung, wenn sie aus Stark-, Mittel- und Schwachzehrern besteht, aber auch aus Tief- und Flachwurzlern bzw. Blatt- und Wurzelgemüse. Soweit die Theorie. Am Balkon spielt das freilich nicht so eine große Rolle. Hier baut man ja nicht in gewachsenem Boden, sondern in Substrat an.

(Foto: Sabine Nitsche/Redaktion Querbeet)

Faszinierende Kräuter

Appetitanregend, gesund und mit ihren Blüten und Blättern auch noch sehr dekorativ sind fast alle Kräuter. Erst durch ihr Aroma erhalten Braten und Pizza ihre besondere Würze und der Salat den entscheidenden Pfiff. Groß ist die Vielfalt an Geschmack und Aussehen – und jedes Jahr kommen neue, interessante Züchtungen dazu. Diese Auswahl passt zur sommerlichen Freilandküche mit gegrilltem Fleisch und Fisch, zu leckeren Drinks, Smoothies und Salaten.
Afrikanisches Strauchbasilikum
Im Gegensatz zu den anderen Basilikum-Sorten ist diese aus Afrika stammende Art (Ocimum basilicum ‚Magic Blue‘) mehrjährig und gut zum Erzielen von Stämmchen oder wüchsigen Topfpflanzen geeignet. Ob
im Beet ausgepflanzt oder in Gefäßen, aus den dekorativen Blättern entwickeln sich bald viele hübsche violette Blütenrispen, die ein Anziehungspunkt für Bienen, Hummeln und Falter sind.
Umwerfend aber sind der intensive Duft und der angenehme Geschmack. Schon wenige Blättchen machen einen Salat schmackhaft und verhelfen gegrilltem Fleisch oder einem Braten zu ungeahnten Geschmacksvarianten.

(Foto: Stein)