Archiv: Ausgabe Platzen der Kirschen bei Regen

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Platzen der Kirschen bei Regen

Die Haut der Kirsche bildet sich in den ersten 4 Wochen nach der Blüte. Sie ist dann zu diesem Zeitpunkt vergleichsweise noch sehr dick. Je größer die Kirschen aber werden, desto dünner wird die äußerste Zellschicht und die darauf vorhandene Wachsschicht (Kutikula). Mit zunehmender Spannung entstehen jetzt feine Mikrorisse in der Fruchthaut. Das Fruchtfleisch im Inneren der Kirsche ist sehr zuckerhaltig. Da Zucker Wasser anzieht, strömt das Regenwasser durch für den Zucker undurchlässige Membranen in die Zellen. Zusätzlich dringt Wasser auch über die entstandenen Mikrorisse ein. Der Druck im Innern steigt und kann schließlich so groß werden, dass die Kirsche platzt.

Die Platzanfälligkeit der einzelnen Kirschsorten ist unterschiedlich. Grundsätzlich gilt aber, dass sehr großfruchtige Sorten in der Regel platzanfälliger sind, als solche mit kleineren Kalibern. Aber auch bei den großen Kirschen, die uns ja doch am liebsten sind, gibt es Unterschiede in der Anfälligkeit. Der beste Schutz vor dem Platzen ist allerdings das sogenannte „Überdachen“ der Bäume.

 

Bildunterschrift: Niederschläge führen zum Platzen. (Foto: Riehl)

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