Archiv: Ausgabe Kaum beachtet: Feldwespen

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Kaum beachtet: Feldwespen

Von den bei uns heimischen sozialen Faltenwespen kommen Waldwespe und Mittlere Wespe nur gelegentlich, Gemeine, Deutsche und Sächsische Wespe jedoch mit großer Regelmäßigkeit auch inmitten von Siedlungen vor. Dagegen werden von der wärmeliebenden Französischen oder Gallischen Wespe (Polistes dominulus) mit Vorliebe mehr die Randbezirke von Ortschaften besiedelt.
Harmlose Randsiedler
Diese zierliche, in kleinen Volkseinheiten lebende Feldwespenart wird dem Menschen nie lästig und daher von ihm auch kaum bemerkt oder gar als eigene Art erkannt, obwohl sie sich von den übrigen Faltenwespen durch eine Reihe typischer Körpermerkmale unterscheidet: Der eiförmig langgestreckte Hinterleib ist mit eingebuchteten Binden geschmückt und durch eine besonders elegante Wespentaille
vom Brustteil getrennt. Im Flug lassen die Tiere zudem ihre Beine ganz charakteristisch nach
hinten unten hängen.
Auch das dunkelgraue Nest dieser Feldwespe unterscheidet sich von den oft aufwändigen »Papierpalästen« der anderen sozialen Faltenwespen grundlegend: Es besitzt keine Außenhülle und besteht nur aus einer
einzigen scheibenförmigen Wabe, die mit einem oder mehreren Stielchen – je nach der Größe und den Raumverhältnissen – horizontal oder mehr vertikal angebracht ist.

(Foto: Hintermeier)

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