Archiv: Ausgabe Naturkonsum oder Naturschutz?

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Naturkonsum oder Naturschutz?

Der Markt wird überschwemmt mit Angeboten. Blühstreifen für Nützlinge, Blühmischungen für Bestäuber, Blühflächen für den Ackerrand. Kein Mensch blickt mehr durch. Alle diese Mischungen suggerieren, sie wären nützlich für Insekten, würden Blüteninsekten anziehen und wären auf jeden Fall ein Gewinn für den Artenschutz. Im besten Fall steht auf der Packung noch das Wort Insektensterben. Und schon ist der Kunde in die Falle getappt. Wer will nicht etwas gegen das Artensterben tun? Wir haben in Deutschland 17 Millionen Gärten. Da käme bei sinnvollen Einsaaten schon einiges an Naturschutzfläche zusammen. Also wird die Packung gekauft. Kostet ja nicht so viel, und man tut auf jeden Fall was Gutes!

Bildunterschrift: Blühmischung am Straßenrand. So schön können einjährige Ansaaten mit Exoten aussehen. Aber nur ein Jahr. Danach bauen Sie stark ab, oft bleibt nur noch Unkraut. Sie werden gerne als Artenschutzmaßnahme verkauft. Das sind sie aber nicht. Jeder Quadratmeter Blühmischung stiehlt den Platz für eine wirklich insektenfreundliche Wildblumenwiese. (Foto: Dr. Witt)

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