Archiv: Ausgabe Regen bringt nicht nur Segen

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Regen bringt nicht nur Segen

Die Reifnächte im Mai – die letzte war in fast ganz Bayern am 10. – konnten jedenfalls keinen weiteren Schaden anrichten, man musste sie als typisch für die Jahreszeit hinnehmen. Immerhin waren jetzt alle Böden, erstmals in diesem Jahr, voll aufgefüllt mit Wasser. Im weiteren Jahresverlauf konnte sich dann jeder vom Wahrheitsgehalt des Spruches »Mairegen bringt Segen« voll überzeugen: Sämtliche Gartengewächse legten jetzt so richtig los – leider auch das Unkraut.
In der Folge gab es dann ein Wechselspiel von Austrocknung und Regensegen von oben – immer fast rechtzeitig. Erstmalig waren die Böden Ende Juni fast ausgetrocknet – dann gab es zwei üppige Regentage. Dieses Spiel wiederholte sich den ganzen Sommer lang. Im Süden war es insgesamt feuchter, im Norden musste man manchmal gießen, um die (kurze) Zeit bis zum nächsten Regen zu überbrücken.
Altes Gärtnerwissen half den Pflanzen bei der Wasserversorgung: Tiefgründige, humose und in der Struktur gut gepflegte Böden speichern mehr Wasser. Waren sie nach oben hin offenporig, verschlämmten sie weniger und nahmen somit mehr Wasser auf, wenn es in mehrwöchigem Abstand von oben kam.

Bildunterschrift: Wärme und Feuchtigkeit sorgten für eine üppige Ernte von Kürbis (links Hokkaido, rechts Muskatkürbis). (Foto: Scheu-Helgert)

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