Archiv: Ausgabe Behandlung von Schnittwunden an Obstbäumen

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Behandlung von Schnittwunden an Obstbäumen

Ein immer noch häufig diskutiertes Thema ist die Versorgung größerer Schnittwunden beim Baumschnitt mit Hilfe von Wundverschlussmitteln. Viele Beobachtungen, aber auch die Erkenntnisse namhafter Baumbiologen unterstützen die Aussage, dass diese Präparate keinen Nutzen bringen.
Jeder Schnitt stellt zunächst einmal eine Verletzung dar, über die holzzersetzende Pilze und Bakterien eindringen können. Der Baum ist aber selbst in der Lage, solche Wunden abzuschotten. Dies passiert zum einen innerlich durch den Aufbau einer chemischen Barriere, indem der Baum Gerbstoffe an die Wundstelle transportiert und dadurch das Eindringen von Erregern verhindert. Überdies schottet der Baum solche Verletzungen auch äußerlich ab, indem der sie überwallt. Dazu bildet er neues Wundgewebe, sogenannten Kallus. Dieser lagert sich um die Wunde herum an und verschließt sie. So entsteht noch ein zusätzlicher Schutz vor eindringenden Keimen.

Bildunterschrift: Der Einsatz von Wundverschlussmitteln ist entbehrlich. (Foto:Riehl)

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