Archiv: Ausgabe Anzucht von Paprika

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Anzucht von Paprika

Paprika entwickeln sich langsamer als Tomaten; daher sät man sie bereits im Februar. Sie verlangen allerdings auch mehr Sorgfalt in der Anzucht und setzen im Sommer nur an den besten Sonnenplätzen gut an. Paprikafreunde bauen sie gerne auch im Kübel auf der Süd-Terrasse an, selbst wenn sie einen großen Garten haben. Der Vorteil im Herbst: Man kann die im Oktober oft zahlreich angesetzten Früchte an der Pflanze im Haus noch etwas nachreifen lassen, auch wenn draußen die ersten Fröste umgehen.
Nicht nur bei Kindern sehr beliebt sind große, blockige Sorten in Gelb oder Rot. Sie sind allerdings auch am anspruchsvollsten. Sicherer setzen dreieckige und etwas kleinere Formen an. Dazwischen stehen kleine Snack-Paprika, von denen es zudem gedrungen wachsende Sorten für Töpfe und Container für den Balkon gibt. Neue Züchtungen tragen im Inneren nur noch im Bereich des Stielansatzes Samen. Die Längsrippen entlang der Seiten sind frei von den Körnern. Dasselbe gilt für die schlanken Peperoni-Formen, die mild oder scharf zu haben sind. Solche kleinfrüchtigen Sorten gelingen besonders gut.
Zur Schärfe gibt es eine 10-teilige mexikanische Skala (10 = extrem scharf), gebräuchlicher ist die Scoville-Scala von 0 bis 16 Millionen. Herr Scoville benennt die Menge an Flüssigkeit, mit der man die Paprika mischen muss, bis man keine Schärfe mehr verspürt. 16 Mio. ist der Schärfegrad von reinem Capsaicin, das übrigens unter die Gefahrstoffverordnung fällt.
Am besten sät man Paprika in flache Saatschalen bei 24 °C. Mit dem ersten Grün sollten die Schalen unmittelbar an einem Süd-Fenster stehen. Sobald sich zwischen den gut entwickelten Keimblättern die Spitzen der ersten Laubblätter zeigen, wird in Einzeltöpfchen (6–8 cm) pikiert. Dabei dürfen die Keimblätter fast auf der Erde aufliegen.

Bildunterschrift: Dreieckige Formen sin robuster als großfruchtige, blockige Sorten. (Foto: Scheu-Helgert)

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