Archiv: Ausgabe Misteln bekämpfen

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Misteln bekämpfen

Die immergrüne Mistel ist ein sogenannter Halbschmarotzer. Außerhalb der Vegetationszeit fällt sie uns jetzt am meisten auf. In manchen Gegenden Bayerns ist sie eine regelrechte Plage und eine Bedrohung für den Erhalt der Streuobstwiesen.
Grund für die starke Mistelzunahme ist in erster Linie die mangelnde Pflege vieler Streuobstbestände. Werden die Bäume über mehrere Jahr nicht geschnitten, können sich die Misteln immer stärker im Baum ausbreiten. Regelmäßiger Obstbaumschnitt und das damit verbundene Herausschneiden der Mistelbüsche sind daher das A und O der Bekämpfung.
Da sich die Mistel aus ihren Absenkern wieder regenerieren kann, müssen befallene Äste ganz entfernt bzw. oberhalb des Ansatzes der Mistel weggeschnitten werden. Falls dies nicht möglich ist, sollten die Triebe der Mistel kontinuierlich herausgebrochen werden. So kann zumindest das Samenpotential minimiert und die weitere Verbreitung eingeschränkt werden. Die Mistel steht, entgegen landläufiger Meinung, nicht unter Naturschutz.

Bildunterschrift: Von Misteln stark befallener Streuobstbaum. (Foto: Riehl)

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