Archiv: Ausgabe Hybriden und samenfeste Sorten für den erfolgreichen Anbau

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Hybriden und samenfeste Sorten für den erfolgreichen Anbau

Traditionelle Züchtungsmethoden Schon der Entdecker der Erbgesetze, der böhmische Abt Gregor Mendel, hatte 1866 von seinen »Versuchen über Pflanzenhybriden « berichtet, aber zunächst nur Unverständnis und sogar Entsetzen über seine Entdeckungen erfahren, die nicht ins damalige Umfeld passten (Sex bei Pflanzen – wie abscheulich!). Um die Jahrhundertwende, 16 Jahre nach seinem Tod, wurden seine Erkenntnisse durch die Naturwissenschaftler Correns, de Vries und Tschermak noch einmal entdeckt und bestätigt. Seitdem gehört auch die Hybrid-Züchtung als eine unter vielen gängigen Methoden zum Rüstzeug der Pflanzenzüchter. Die erste F1-Hybride (anfangs noch Heterosis genannt) gelang schon um 1906 der deutschen Züchterfirma Ernst Benary bei Eisbegonien. Im Laufe der Jahre sind viele weitere bei Blumen, Gemüsen und anderen Pflanzen entstanden. Salate ohne Blattläuse, Gelbe Rüben ohne eklige Maden, Erbsen, von denen man bis in den Spätherbst ernten kann, Gurken, die nicht mehr von Blattkrankheiten befallen werden und deutlich mehr Früchte ansetzen, Melonen, die nicht mehr der Welke-Krankheit zum Opfer fallen – das sind nur einige Beispiele für Erfolge der Pflanzenzüchter, die den Gemüseanbau für Freizeitgärtner vorangebracht haben. Gentechnik war dabei nicht im Spiel, wohl aber staatlich geförderte Genbanken und private Sammlungen mit Wildpflanzen und historischen Sorten, die das Erbe der Menschheit für künftige Generationen bewahren.
Seitdem es zahlreiche F1-Hybriden auch in Bio-Qualität gibt, machen selbst Bio-Gärtner in beachtlichem Umfang von den Vorteilen dieser schon sehr lange bewährten Zuchtmethode Gebrauch.

Bildunterschrift: Diese Blumen-Quartiere veranschaulichen die Aufspaltung von Eigenschaften nach den »Mendel’schen Vererbungsgesetzen«: Ganz oben die beiden Ausgangssorten (weiß und rot), darunter jeweils die nachfolgenden Generationen – zuerst gemischt, später wieder aufgespalten in weiß, zweimal rosa und rot usw. (Foto: Stein)

 

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