Archiv: Ausgabe August 2015
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Lila, violett und blau blühende Ziergehölze
Bei Sommerblumen, mehrjährigen Stauden und Kübelpflanzen gibt es im Garten eine Vielzahl von lilafarbenen, violetten und blauen Arten. Bei den Ziergehölzen ist die Anzahl dieser Farbvarianten relativ überschaubar.
Clematis
In meinem Garten öffnen sich ab Mai die glockigen, violettblauen, 5–6 cm großen Blüten der Alpen-Waldrebe (Clematis alpina). Ihre Ursprungsherkunft ist Mittel- und Südeuropa. Die reizvolle Kletterpflanze liebt einen kalkhaltigen Boden und ist ideal für ein Alpinum, wo größere Steine oder Felswände berankt werden.
Aus verschiedenen Wildarten wurden in den vergangenen Jahrzehnten viele großblumige Clematis-Hybriden gezüchtet, darunter die sehr bekannte ‚Jackmanii‘ mit dunkelblauen Blüten, die dunkelviolette ‚The President‘, die dunkelpurpurblaue ‚Lasurstern‘ oder die zartlilafarbene ‚Prinz Hendrik‘, alle mit imposanten Blüten, die von Juni bis teilweise Oktober erfreuen.
Bildunterschrift: Blau blühende Zierggehölze und Sträucher für den Garten: Clematis (Foto: Dagner)

Tomatenvielfalt für den Hausgarten
Gäbe es eine »Hitparade« der Gemüse, stünde sie unangefochten auf Platz eins: die Tomate. Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei etwas mehr als 20 kg im Jahr – frisch oder verarbeitet. Ihre Beliebtheit verdankt die Tomate ihrer Vielseitigkeit. Ob Pizza, Pasta, Ketchup oder Chutney, Salat, Suppe oder Antipasti – in deutschen Küchen wird oft und gerne zur Tomate gegriffen. Genuss und Gesundheit gehen Hand in Hand: Die Tomate ist kalorienarm, aber reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, außerdem wird ihr eine immunstärkende und krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt.
Bildunterschrift: ‚Reistomate‘ (große rote Früchte, wächst hoch). (Foto: Klemisch)

Problemunkräuter im Garten
Portulak
Dieser ist vor allem in warmen Gegenden, in denen Gemüse angebaut wird, ein Problem. Er ist ein Sukkulent, wie an den fleischigen, dicken Blättern zu erkennen ist. Darin ist Wasser gespeichert, so dass Trockenzeiten leicht zu überdauern sind. Die Pflanze ist einjährig und wird nicht höher als eine Handspanne. In der Breite ist sie nicht so bescheiden und kann einen Durchmesser von 50 cm erreichen. Wird
die Pflanze abgehackt, stirbt sie aufgrund ihrer Wasservorräte noch lange nicht ab. Bei genügend Feuchtigkeit wächst sie sogar wieder an.
Besonders lästig wird der Portulak durch sein enormes Vermehrungspotential. Jede Pflanze kann Tausende kleinster Samen produzieren. Als Gegenmaßnahme kann nur die Blütenbildung verhindert werden. Am besten wäre es, die ersten Pflanzen, die erscheinen, über die Mülltonne zu entsorgen. Ein wirksames Unkrautmittel wäre Finalsan mit dem Wirkstoff Pelargonsäure. Allerdings haben wir hier nur die Indikationen
»auf Wegen und Plätzen mit Holzgewächsen « und »Zierpflanzen«. Letztere wären dann natürlich auch hinüber.
Bildunterschrift: Knospender Portulak. Sobald er blüht, kommen die Samen auch zur Reife – selbst wenn die Pflanze abgehackt wird. (Foto: Schuster)